Essen/Offenbach. Der September hat in NRW und Deutschland einen neuen Hitzerekord aufgestellt. Kein September war seit Messbeginn so warm wie in diesem Jahr.
Der September 2023 ist in Nordrhein-Westfalen wie in Deutschland laut vorläufiger Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der wärmste seit Messbeginn 1881 gewesen. Das Temperaturmittel betrug im bevölkerungsreichsten Bundesland 17,8 Grad, wie der DWD am Freitag in Offenbach mitteilte.
Damit lag die Temperatur im September 4,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Deutschlandweit betrug das Temperaturmittel im September 17,2 Grad. Das sind 3,9 Grad über dem Wert der Referenzperiode.
NRW: Viele heiße Tage und den meisten Regen
Dass sich in NRW der September 2023 als bisher wärmster in den Büchern verewige, liege auch an der hohen Anzahl an heißen Tagen mit Werten von mindestens 30 Grad. Am Niederrhein gab es davon laut DWD sogar sieben.
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NRW war im September das Bundesland mit dem meisten Regen. Es fielen 64 Liter pro Quadratmeter. Das sind drei Liter je Quadratmeter weniger als in der Referenzperiode. In Beckum-Vellern im südöstlichen Münsterland sei am 12. September mit 102,6 Litern pro Quadratmeter der höchsten Tagesniederschlag in NRW gemessen worden.
70 Prozent mehr Sonnenstunden
Die Sonne schien laut DWD in NRW im September rund 230 Stunden. Das sei ein Plus von 70 Prozent gegenüber der Referenzperiode (135 Stunden) und stelle den bisher zweithöchsten Septemberwert dar. Auch deutschlandweit war der September 2023 nach vorläufiger Bilanz der zweitsonnigste seit Beginn der Aufzeichnungen.
„Die außergewöhnlichen Temperaturen im diesjährigen Rekord-September in Deutschland sind ein weiterer Beleg dafür, dass wir uns mitten im Klimawandel befinden“, sagte Tobias Fuchs, Leiter des Geschäftsbereichs Klima und Umwelt. (dpa)
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