Siegen. Von Virtual-Reality-Brillen über 3D-Drucker bis hin zu Roboter „Pepper“: Den Gästen des World Usability Days in Siegen wurde eine Menge geboten.
Beim World Usability Day (WUD) in Siegen stand der Verbraucher im Fokus. Wissenschaftler und Studierende der Universität Siegen sowie Praktiker zeigten, wie moderne Technologien das Leben erleichtern können. Auch die Uni Siegen beteiligt sich an dem weltweiten Aktionstag. „Die Frage ist: Was muss Software machen, damit der Benutzer produktiv arbeiten, spielen oder auch alt werden kann?“, fasste Prof. Dr. Volker Wulf, Dekan der Fakultät III Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht der Uni Siegen zusammen.
Der Aktionstag fand zum ersten Mal in den Räumlichkeiten der Kommunikationsagentur conception statt. Dort wurden einige Beispiele für moderne Technik ausgestellt: Besucher konnten Virtual-Reality-Brillen testen, den 3D-Druckern des FabLab der Uni Siegen bei der Arbeit zusehen und Roboter „Pepper“ (Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik und Neue Medien) begrüßen.
Beispiele aus der Praxis
Wie intelligente Technologien den Alltag der Menschen verbessern können, zeigten zwei Siegener Studierenden-Gruppen des Master-Studiengangs „Human Computer Interaction“. Eine Gruppe hat das Konzept „Comemo“ entworfen, mit dem Autofahrer untereinander ihre Emotionen kommunizieren können: Knöpfe am Lenkrad ermöglichen dem Fahrer mitzuteilen, ob er gerade wütend, verwirrt oder gut gelaunt ist oder ob er sich für eine gefährliche Situation entschuldigen wolle. Das Konzept der Studierenden hat die Usability Challenge der diesjährigen Mensch und Computer Messe in Regensburg gewonnen.
Die „Computer Supported Cooperative Work-Challenge“ gewannen ebenfalls Siegener Studierende, für „The Ideation Cube“. Ein Würfel, der kreative Prozesse und die Ideenfindung unterstützen soll. Mit ihm können Mitglieder eines Teams Ideen aufzeichnen, mit Audios und Videos versehen und mit Team-Mitgliedern teilen.
Sicherheitseinweisung im Quiz
Mitarbeiter der Agentur conception lieferten weitere Beispiele aus der Praxis: Simon Feller zeigte in seinem Vortrag, wie aus einem Arbeitsunfall bei einer Firma die Idee für eine App-basierte Sicherheitsschulung entstanden ist. Anstatt ein Formular zu lesen oder ungelesen zu unterschreiben, werde die Sicherheitseinweisung zu einem Quiz, sodass sich Mitarbeiter mit der Thematik auseinandersetzen müssen. Daneben gab es Vorträge dazu, wie Kunden mithilfe einer speziellen Firmen-App personalisierte Produkte bestellen können oder wie Produkte so entwickelt werden können, dass sie das Wohlbefinden der Kunden steigern. Einen Ansatz hatten alle Konzepte gemeinsam: Die Konzentration auf den Verbraucher und seine Bedürfnisse.
Zusätzlich zu den Vorträgen fanden Workshops statt, in denen die Teilnehmer über Einsatzmöglichkeiten moderner Technologien diskutierten: Ein Workshop beschäftigte sich mit der Gestaltung eines smarten Spiegels, der nicht nur das Spiegelbild, sondern zusätzlich auch Informationen wie Uhrzeit, Datum, Wetterbericht oder aktuelle Nachrichten anzeigen kann.
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