Volleyball

RC Sorpesee verliert nach 1:3 den Kontakt zur Tabellenspitze

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Es hat nicht sein sollen: Vor 265 Zuschauern verliert der RC Sorpesee (hier mit Kirsten Platte bei der Annahme) in eigener Halle das Topspiel gegen den BSV Ostbevern mit 1:3.

Es hat nicht sein sollen: Vor 265 Zuschauern verliert der RC Sorpesee (hier mit Kirsten Platte bei der Annahme) in eigener Halle das Topspiel gegen den BSV Ostbevern mit 1:3.

Foto: Ralf Litera

Sundern.   Die Drittliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee sind enttäuscht: Sie haben das Topspiel gegen Ostbevern vor heimischer Kulisse mit 1:3 verloren.

Riesige Enttäuschung. Die Drittliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee haben das mit Spannung erwartete Spitzenspiel gegen den Tabellenführer BSV Ostbevern vor heimischer Kulisse mit 1:3 (22:25, 19:25, 25:23, 21:25) verloren.

„Diese Niederlage schmerzt“, resümierte ein sichtlich geknickter Dr. Linus Tepe, Co-Trainer des RC Sorpesee, und weiter: „Wir wussten um die Stärken des Gegners. Aber auch um die Schwächen. Teilweise konnte man ja sehen, wie wir den BSV hätten knacken können. Es ist bitter, dass uns das nicht über die Spieldauer gelungen ist.“ Ostbevern steht mit 34 Punkten punktgleich mit Aligse an der Tabellenspitze. Das RCS-Team belegt aktuell den vierten Platz (27 Punkte).

Auf Seiten des RCS müsse jetzt, so Tepe, nach der zweiten Niederlage in Folge (zuvor 0:3 in Bremen) eine Neubewertung erfolgen. „Der Kontakt zur Spitze der Liga ist unterbrochen, die Gegner scheinen sich auf die Abläufe

zunehmend eingestellt zu haben. Es gilt neue Spielvarianten zu entwickeln, um im Wettkampfgeschehen weitere Auswahlmöglichkeiten zu schaffen“, führte Tepe aus. Das erfordere, so Tepe weiter, die Abkehr von liebgewonnenen Gewohnheiten, die Bereitschaft, sich zu verändern. „Vielleicht ist dies ein Punkt, an dem wir neue Spielstärke entwickeln können“, sagte Tepe weiter

Schnell lagen die HSK-Girls am Samstagabend gegen die Münsterländerinnen zurück. Ein erheblicher Rückstand gleich zu Beginn des ersten Satzes (6:14) musste aufgeholt werden. Dass die BSV-Vertretung so schnell davonziehen konnte, lag insbesondere in Wiebke Silge begründet. Die Mittelblockerin, die einst in der A-Nationalmannschaft spielte, thronte im Mittelblock mit beeindruckender Physis und Übersicht und punktete immer wieder. Dass dem Team von Julian Schallow es aber grundsätzlich möglich war, diese harte Nuss zu knacken, zeigte Durchgang 1. Immer mehr kämpften sich die RCS-Athletinnen ran und glichen beim 20:20 aus. Doch der Satzerfolg sollte ausbleiben.

Dies lag vor allem auch daran, dass Ostbevern ein eingespieltes und kämpferisches Team stellte, das die Anweisungen des Trainerteams Münch/Klotz besser umzusetzen in der Lage war. Dies gelang dem Heimteam nicht. Zwar lautete der Matchplan, den Gegner in der Mitte zu binden, um bei schnell vorgetragenen Angriffen über die Außenpositionen zum Erfolg kommen zu können, wo nur ein relativ kleiner Block wartete. Doch dieser gute Plan sei, so Tepe, vom RCS-Kader nicht befolgt worden.

Immer wieder verlagerte sich das Spiel des RC Sorpesee früh erkennbar auf die Bereiche, in denen der gut postierte Block aus Ostbevern schon lauerte und somit den Angriffsbemühungen der Sauerländerinnen nachhaltig den Druck nahm. Kein Wunder also, dass bereit Satz 1 aus den Händen gegeben wurde.

Diese Mängel in der Spielumsetzung setzten sich auch in der Folgezeit fort. Die Offensivabteilung wirkte weiter ideenlos. So gelang es dem Gast auch in Durchgang 2, die Stärken nach Belieben auszuleben. Zu keinem Zeitpunkt in Satz 2 wurde es für den BSV gefährlich. 19:25 - da war der erste Punkt für die Tabelle schon vergeben.

Einen Lichtblick am Ende des Tunnels sollte Durchgang 3 bieten. Der Seitenwechsel tat den Mädels um Mannschaftsführerin Kirsten Platte etwas besser. Es gelang in Ansätzen, die Vorgaben des Trainerteams auf das Feld zu bringen. Folgerichtig lag der RCS den ganzen Satz über in Führung, die auch bis ins Ziel gerettet werden konnte. Wenngleich knapp (25:23) schöpfte die gut gefüllte Tribüne (265 Zuschauer) wieder Hoffnung, noch einen Tie-Break zu sehen.

Diese Hoffnung wurde indes jäh zerstört. Denn der BSV legte in Durchgang 4 wieder einen halben Gang zu. Dies sollte reichen, um den RCS in Schach zu halten. Obwohl den Mädels vom Sorpesee der Kampfgeist und der Einsatzwillen zu keinem Moment auch in diesem Satz abzusprechen war, musste das Team erkennen, dass der nicht nachlassende Gegner, der es durch ein taktisch variables Spiel verstand, der RCS-Mannschaft die Entfaltungsmöglichkeiten zu nehmen, hier am Ende drei Punkte aus dem Sauerland entführen würde. Nach 107 Minuten Spielzeit beendete ein Fehler auf Seiten des RCS den Satz und damit auch das Spiel.

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