Basketball

Baskets Frazier: „Ich muss aufhören, im Schatten zu stehen“

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EN Baskets Chris Frazier (rechts) spielt mit seinem Team am Samstagabend gegen die BBG Herford.

EN Baskets Chris Frazier (rechts) spielt mit seinem Team am Samstagabend gegen die BBG Herford.

Foto: Michael Scheuermann

Schwelm.  Der Kapitän der EN Baskets Schwelm zeigt sich selbstkritisch. In dieser Saison war viel mehr drin und er verlangt von sich selbst auch mehr.

Die EN Baskets Schwelm stehen in der ProB vor einem Saison-Endspurt, der das Zeug dazu hat, an Spannung kaum überbietbar zu sein. Das Heimspiel am kommenden Samstag gegen die BBG Herford ist ein Pflichtsieg und soll nach zuletzt schwankender Leistung die Initialzündung eines Leistungshochs zum Liga-Finale sein. Mannschaftskapitän Chris Frazier spricht über die Wichtigkeit der kommenden Spiele, die Stimmung im Team und seiner Rolle als Kapitän.

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Die EN Baskets stehen aktuell auf dem achten Rang, mit dem sie sich gerade so für die Play-Offs qualifizieren würden. Gegen den Vorletzten Herford muss ein Sieg her, die drei verbleibenden Spiele gegen Rhöndorf, Itzehoe und Stahnsdorf gehen gegen alle drei Teams, die in der Tabelle auf den Plätzen fünf bis sieben direkt vor den Schwelmern stehen. Köln und Iserlohn stehen punktgleich mit den Baskets hinter ihnen. „Es wird auf jeden Fall ein knappes Ding. Wir haben aber unser Schicksal selber in der Hand und wenn wir die nächsten Spiele gewinnen, machen wir uns das Leben umso einfacher“, betont Frazier.

Baskets verspüren keinen Druck

Nun konzentriert sich das Team von Falk Möller jedoch zunächst auf den nächsten Gegner Herford. Gegen diesen gewannen die Schwelmer beim 98:73-Erfolg mit ganzen 25 Punkten Vorsprung. „Es ist eine Truppe, die man nicht unterschätzen darf und die ein paar individuell gute Spieler im Team hat. Wir wissen aber, dass sie als Team nicht immer gut spielen und sportlich nicht so fit sind, deshalb müssen wir mit hohem Tempo spielen“, weiß Frazier im Hinblick auf das Rückspiel.

Im Hinspiel glänzten die Baskets mit einer Dreierquote von 50 Prozent und 14 versenkten Würfen außerhalb der Zone. Diese Quote fiel in der vergangenen Woche gegen die Sixers bis zum letzten Viertel unter die Hälfte dieser Statistik. Es gilt also, wieder zur Form des Hinspiels zu finden. „Wir haben viele Leute im Team, die hochprozentig treffen können. Wir haben alle unsere schlechten Tage. Aber egal gegen welche Mannschaft wir spielen, wenn wir gut treffen, können andere Mannschaften eigentlich nicht mithalten“, meint Frazier.

Viel Potenzial im Team

Im Blick auf den Saisonendspurt sei die Stimmung in der Mannschaft laut Kapitän Frazier gut. Jede wisse, worum es geht. Frazier selbst habe die Erfahrung, um mit engen Saisonfinals umgehen zu können und verspüre nicht so viel Druck. Aber auch seine Mitspieler zeigen keine Nervosität. „Wir haben viele bei uns im Team, die mit viel Selbstvertrauen und nicht ängstlich spielen. Wenn es mal so ist, müssen Spieler wie ich, CJ Oldham, Viktor Ziring und Marius Behr halt übernehmen“, so Frazier.

Gegen Ende der Saison scheint sich das Schwelmer Team gefunden zu haben und auch die Einzelspieler kommen immer mehr in Fahrt. Spieler wie Marius Behr, aber auch Neuzugang Joshua Boutte überzeugen mit immer mehr Punkten. „Wir finden uns langsam, aber es ist schade, dass es so lange gedauert hat“, meint Frazier, der kritisch auf die bisherige Saison zurückblickt: „Eigentlich hätten wir viel mehr aus diesem Team rausholen können, das gebe ich zu. Jetzt müssen wir die letzten vier Spiel nochmal abliefern, um die Play-Offs noch zu schaffen.“

Ins Rampenlicht

Frazier selbst will als Kapitän noch mehr seine Rolle ausfüllen. „Ich muss jetzt mehr Verantwortung übernehmen und aufhören, im Schatten zu stehen und auch mal zeigen, dass wir Siege früher klarmachen können und nicht immer zittern müssen“, so Frazier selbstkritisch. In den letzten zehn Spielen holten die Baskets nur drei Siege und machten es sich oft selbst schwer. „Gegen Herford müssen wir direkt zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen und es gewinnen werden“, betont Frazier. Ob der Schalter wirklich umgelegt werden kann, wird sich am Sonntag zeigen.

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