Fußball Bezirksliga

Schwelms Davide Kresse: „Manchmal braucht es Arschtritte“

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Schwelms Davide Kresse kurz vor der Ballannahme.

Schwelms Davide Kresse kurz vor der Ballannahme.

Foto: Michael Scheuermann

Schwelm.  Der VfB Schwelm findet sich nach gutem Start im Mittelfeld der Bezirksliga wieder. Für Davide Kresse ist das aber noch lange kein Absturz.

Davide Kresse gehört zu den Führungsspielern des Fußball-Bezirksligisten VfB Schwelm. Im Januar 2022 hatte Trainer Biniam Ghebremeskal den Rettungsanker geworfen und zehn neue Spieler an den Brunnen geholt. Darunter Davide zusammen mit seinem jüngeren Bruder Fabio vom SV Bayer Wuppertal an den Brunnen. Da standen die Schwelmer auf einem Abstiegsplatz. In seinem neunten Spiel für den VfB erwischte es den Mittelfeldspieler böse, er zog sich eine langwierige Verletzung zu. Erst seit dieser Saison steht er dem Team wieder zur Verfügung. In dieser Woche ist der Wuppertaler 30 Jahre alt geworden.

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Nach einem starken Saisonstart ist der VfB Schwelm wieder im Mittelfeld der Tabelle gelandet. Wo sehen Sie den Grund für den „Absturz“?

Davide Kresse: Also, ich würde zuerst einmal nicht von einem „Absturz“ sprechen. So ist der Fußball - mal gewinnt man, mal verliert man. Ich denke, es liegt daran, dass wir es momentan noch nicht schaffen, konstant unser Spiel zu spielen und uns zeitweise auf das Spiel des Gegners einlassen. Unser Spiel ist darauf ausgelegt, die Mannschaft mit mehr Ballbesitz zu sein, wenig lange Bälle zu schlagen und einfach zu kicken. In der Liga ist das meistens nicht der Fall, und es wird viel mit langen Bällen agiert. Manchmal führt diese Spielweise dann leider zum Erfolg. Nicht immer gewinnt die Mannschaft, die den schöneren Fußball spielt, heißt es so schön. Wenn wir jedoch daran arbeiten, konstant unser Spiel durchzusetzen, wird jeder Gegner Probleme mit uns bekommen.

Jonuzis Worte in Schwelm manchmal notwendig

Trainer Nermin Jonuzi bemängelte zuletzt die mangelnde Einstellung und Mentalität der Spieler. Wie gehen Sie mit den Vorwürfen um?

Wir als Mannschaft sehen dies nicht als „Vorwurf“. Viele von uns kennen unseren Trainer sehr gut. Er möchte immer das Beste aus uns herausholen. Manchmal bedarf es dann auch ein paar „Arschtritten“. Für uns ist das eher eine Motivation im nächsten Spiel noch mehr Gas zu geben.

Am Sonntag kommt mit dem FC Wetter die erste Mannschaft zum Brunnen, die es geschafft hat, den VfR Sölde zu besiegen. Weckt das eine besondere Motivation und warum?

Wir gehen jedes Spiel gleich an. Es ist für uns keine Überraschung, dass Sölde auch verlieren kann. Das war uns spätestens nach unserem Spiel gegen diese Mannschaft bewusst. Außerdem ist das Spiel gegen Wetter ein Derby. Da braucht es keine besondere Motivation. Wir sind alle heiß und freuen uns auf das Spiel.

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