Ennepetal. Obwohl acht Spieler fehlen, siegen die Basketballer der TG Voerde mit 72:69 beim den Witten Baskets. Trainer Martin Schrader ist voll des Lobes.
Eigentlich sprach nicht viel für einen Sieg in diesem Basketball-Spiel der Landesliga-Herren der TG Voerde. Auswärts beim Oberliga-Absteiger Witten Baskets waren die Ennepetaler ohnehin schon nicht der Favorit und musste zudem auch noch auf gleich acht Spieler verzichten.
Dass nach zwölf Minuten ein 33:19 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel leuchtete, verwunderte angesichts der Voraussetzungen niemanden. „Was jedoch in der Folge passierte, kann man nur mit dem Wort ‘sensationell’ beschreiben“, schreibt Voerde in seiner Pressemitteilung zum Spiel. Mit einem überragenden 17:0-Lauf drehten die Ennepetaler bis zur Halbzeit die Partie. Angeführt von Manuel Welp, den sie in Voerde „The Wall“ nennen und einem traumhaft sicher treffenden Leon Fedder gelang ein unerwartetes Comeback.
Großer Kampf um jeden Punkt
Erwartungsgemäß wollten die Wittener sich allerdings nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen, so dass sich nach dem Seitenwechsel ein großer Kampf um jeden Punkt auf beiden Seiten entwickelte. Trotz minimaler Pausen blieben die Voerder Akteure dabei unglaublich intensiv und fokussiert. Point-Guard Elias Dressler zog stets die Fäden und begeisterte beim Rebound, Alex Strahl und Jan-Hendrik Szarmach bearbeiteten im Wechsel den gegnerischen Key-Player mit viel Herz, Welp traf nun obendrein noch Dreier und Leon Fedder feuerte offensiv unverändert mit traumwandlerischer Sicherheit in die Wittener Reuse.
Letzte Auszeit kurz vor Schluss
Beim Stand von 66:66 nahm Coach Martin Schrader zwei Minuten vor Schluss seine letzte Auszeit der Partie, allerdings nicht, um noch groß Anweisungen zu erteilen. „Ich wollte den Jungs eigentlich gar nichts sagen, sondern ihnen nur noch einmal eine Pause vor der Crunch-Time geben. Und dann habe ich ihnen in die Augen geschaut und wusste, das wir das Ding gewinnen“, erklärte der Trainer.
In den letzten 120 Sekunden landete jeder Rebound bei den Voerdern, Leon Fedder rettete spektakulär mit Hechtsprung einen verloren geglaubten Ball und Dennis Flehinghaus sowie Elias Dressler machten an der Freiwurflinie den Deckel drauf. Endstand: 72:69 für Voerde.
Das Schlusswort vom hochzufriedenen Schrader: „Wir waren wieder einmal eine eingeschworene Gemeinschaft. Gegen ein echtes Team zu spielen, ist immer ekelhaft, das haben die Witten Baskets zu spüren bekommen. Zudem hatten wir auch ein paar Jungs auf dem Feld, die individuell überragend performt haben. Ich hoffe, es wurde anschließend noch zu Recht kräftig gefeiert.“
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