Ski alpin

WM: Warum Sander einen Wettbewerb als Training nutzt

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Andreas Sander bei der Kombination im französischen Courchevel.

Andreas Sander bei der Kombination im französischen Courchevel.

Foto: dpa

Courchevel/Ennepetal.  Statt um einen guten Platz bei der WM mitzufahren, lässt der Ennepetaler den zweiten Lauf geplant aus – und richtet eine Ansage an die Konkurrenz

Die Alpine Kombination ist ein sehr umstrittener Wettbewerb. Zu groß der Leistungsunterschied unter den Fahrern, die aus zwei sehr unterschiedlichen Disziplinen kommen und sich in diesen miteinander vergleichen: Super-G und Slalom. Bei der Weltmeisterschaft im französischen Courchevel kam der Wettbewerb dem Ennepetaler Ski-Ass Andreas Sander nun aber sehr gelegen – auch wenn er nur bei einem von zwei Läufen an den Start ging.

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Als der Franzose Alexis Pinturault seine Goldmedaille mit dem heimischen Publikum feierte, dürfte Sander seinen Blick schon auf seinen nächsten Start bei der Ski-Weltmeisterschaft in Courchevel gerichtet haben. Der Ennepetaler verzichtete nach dem Super-G zum Auftakt auf einen Start beim abschließenden Slalom – obwohl er als 15. eigentlich gut im Rennen lag.

Sanders Kampfansage an die Konkurrenz

Allerdings sind die Unterschiede zwischen Speedexperten wie Sander und Slalomfahrern zu groß, um bei der höchst umstrittenen Kombination auch nach dem Slalom auf einem vergleichbaren Platz zu liegen. Auch sein Landsmann Romed Baumann verzichtete auf einen Start im Stangenlauf. Der Super-G hingegen diente so eher als weitere Trainingseinheit vor dem Rennen am Donnerstag.

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Die deutschen Speed-Herren starten trotz einer bislang ernüchternden Saison mit einer Kampfansage in die alpine Ski-Weltmeisterschaft in Frankreich. „Wir geben uns überhaupt nicht geschlagen“, sagte Vize-Weltmeister Andreas Sander und wendete sich angriffslustig an die Konkurrenz: „Wir sind hier bei der WM, um alle zu schlagen. Wenn alles zusammenkommt, können wir das“, versicherte der 33-Jährige.

Sander verspürt keinen Druck

Am Donnerstag (12 Uhr, live im ZDF) geht er erstmals in einer seiner Spezialdisziplinen – dem Super-G – an den Start. Großen Druck verspürt der Ennepetaler nach seiner Silbermedaille in der Abfahrt vor zwei Jahren nicht. „Da habe ich mir einen Karrieretraum erfüllt“, sagt Sander. In Frankreich will er bei seinen beiden Starts in Super-G und Abfahrt „einfach meine Leistung der Saison zeigen“.

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Vor allem im Super-G konnte er in diesem Winter durchaus überzeugen – und steht im Weltcup dieser Disziplin auf dem siebten Platz. Weit weg von einer Medaille ist Sander dort also nicht. Im Training am Mittwoch reichte es für ihn allerdings nur zu Platz 17 mit 1,60 Sekunden Rückstand im Ziel auf den Trainingsschnellsten und Favoriten Alexander Aamodt Kilde aus Norwegen.

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