Handball

Ausfallpech verfolgt Eintracht Hagen weiter

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Ein Durchkommen ist kaum möglich: Kim Voss-Fels (am Ball) versucht die Abwehrreihen der SG Bietigheim zu überwinden.

Ein Durchkommen ist kaum möglich: Kim Voss-Fels (am Ball) versucht die Abwehrreihen der SG Bietigheim zu überwinden.

Foto: Marco Wolf

Bietigheim.  Gegen die SG Bietigheim hält Handball-Zweitligist sträubt sich Eintracht Hagen lange gegen eine Niederlage. Doch am Ende reicht es nicht.

Es klang im Vorfeld wie eine eindeutige Partie: Der Tabellensechste der 2. Handball-Bundesliga hatte den 15. zu Gast – und am Ende setzte sich der Favorit auch durch. Eintracht Hagen hielt zwar gut mit, musste sich bei der SG BBM Bietigheim aber mit 28:31 (12:16) geschlagen geben.

Ein Spieler der Bietigheimer machte es den Gästen aus NRW in der Sporthalle am Viadukt besonders schwer: Konstantin Poltrum glänzte im Tor der SG mit 17 Paraden. Auf der Gegenseite folgte der erste Rückschlag für die Hagener schon in der dritten Minute: Beim ersten Torwurf der Gastgeber durch Dominik Claus (3.) wurde Maurice Paske aus der Distanz im Gesicht getroffen, musste auf der Bank behandelt werden und kehrte nicht mehr zurück in die Partie. Doch mit gleich zwei starken Paraden brachte sich für ihn Tobias Mahncke in das Spiel ein.

Ihm war es zu verdanken, dass die Mannschaft von Trainer Stefan Neff, die wieder einmal einige Ausfälle zu beklagen hatte, den Anschluss nicht verlor. Denn Bietigheim spielte einmal mehr sein Tempo aus, während die Eintracht zwar in der ersten Halbzeit in der Abwehr gut stand, allerdings mit zu ungenauen Abschlüssen dafür sorgte, dass Torwart Poltrum seine Mitspieler auf schnelle Gegenstöße schickte. Einen 2:3-Rückstand (7.) drehten die Gastgeber so zu einer 7:3-Führung (13.).

Siebter Feldspieler

Aber die Hagener gaben sich nicht auf, wechselten immer wieder einen siebten Feldspieler anstelle des Torwarts ein und kamen erneut auf 10:12 (24.) heran. Erst in der 26. Minute, als die SG erneut auf vier Tore davongezogen war, versammelte Neff seine Mannschaft erstmals um sich. Doch bis zur Halbzeit sollte es beim Rückstand bleiben. „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen konsequenter und geduldiger im Abschluss zu sein“, gab Eintracht-Kapitän Valentin Schmidt im Interview nach dem Spiel preis. Und tatsächlich starteten die Grün-Gelben mit Energie in den zweiten Durchgang, verkürzten auf 15:17 (34.) und kämpften sich wieder zurück.

Vor allem in der Rückwärtsbewegung übte das Neff-Team nun mehr Druck aus und nutzte die höhere Fehlerquote der Bietigheimer. Beim Hagener Anhang regte sich die Hoffnung: War da noch etwas möglich? Als Pouya Norouzi in der 42. Minute der Anschlusstreffer zum 21:22 gelang, schien es fast so als würde das Momentum zugunsten der Gäste kippen. Doch die Freude sollte nur von kurzer Dauer sein. Beim 22:25 (45.) nahm Neff seine zweite Auszeit – und im Anschluss lag das Glück wieder aufseiten der Gastgeber, das wurde den 912 Zuschauern spätestens beim Siebenmeter von Tom Wolf klar, der zum 28:23 (52.) verwandelte.

Die Eintracht versuchte sich noch einmal mit dem siebten Feldspieler und einer offensiver ausgerichteten Abwehr gegen die Niederlage zu stemmen, doch am Ende sollte es nicht reichen. „Wir haben es nicht geschafft den Angriff von Bietigheim zu stoppen“, sagte Kapitän Schmidt. Auf die Frage, an welchen Stellschrauben man vor dem Heimspiel am kommenden Sonntag gegen die Eulen Ludwigshafen drehen würde, sagte Schmidt: „Man kann an jeder Stellschraube drehen. Zuhause gegen die Eulen brauchen wir zwei Punkte.“

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