Rostock. Ein hartes Stück Arbeit wartete auf den VfL Eintracht Hagen beim Auswärtsduell in Rostock. Am Ende ist es ein teuer erkaufter 31:30-Sieg.
Am Ende war es ein Sieg, doch richtig zum Jubeln war den Zweitliga-Handballern des VfL Eintracht Hagen nicht zumute: Zwar setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Neff nach einer umkämpften Schlussphase mit 31:30 (15:17) gegen die Gastgeber des HC Empor Rostock durch, aber mit Pouya Norouzi und Valentin Schmidt sind gleich zwei Spieler verletzt ausgefallen, laut Sportdirektor Michael Stock sieht es in „beiden Fällen nicht gut aus“:
Die Rostocker haben nur noch eine theoretische Restchance auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Aber das war in der ersten Halbzeit nicht zu merken: Trotz Unterzahl hielt sich die Mannschaft von Trainer Nicolaj Andersson in Führung (5:4, 12.).
Mehrmals scheiterten die Eintrachtler an HC-Torwart Leon Mehler. Doch für den endete die Partie abrupt: In Unterzahl wurde der Keeper ausgewechselt, als er bei einem Angriff der Eintracht zurück auf das Feld eilte, knickte er im Tor weg und landete auf dem Knie (13.). Gestützt von seinen Mannschaftskollegen wurde er vom Feld geleitet und wenig später aus der Halle gebracht. Auch sein Pendant Maurice Paske hatte es nicht leicht: In der achten Minute kassierte der Eintracht-Torwart einen Kopftreffer und musste kurz behandelt werden.
Deutlicher Sieg im Hinspiel
Das Hinspiel hatten die Hagener vor gerade einmal einem Monat noch mit zwölf Toren gewonnen. Von dieser Dominanz war in der ersten Hälfte nichts zu sehen: zu fahrig, unsicher und überhastet traten die Grün-Gelben auf. In der 16. Minute bat Neff sein Team folglich zur ersten Auszeit (7:9). Doch auch die Ansprache zeigte keine Wirkung. Bis auf 13:8 setzten sich die Hausherren ab. Mit einem 15:17-Rückstand ging es in die Halbzeit.
Und in der zweiten Hälfte schienen die Volmestädter zumindest ein wenig erwacht. Es entwickelte sich eine Partie, wie sie zuletzt schon fast typisch für die Eintracht ist: Es blieb bis zum Schluss spannend. Kapitän Valentin Schmidt brachte die Gäste per Siebenmeter auf 21:22 (40.) heran, Kim Voss-Fels gelang der 23:23-Ausgleichstreffer (46.). Als Pierre Busch per Gegenstoß die Führung auf 26:24 (53.) ausbaute, schien es für die Hagener in die richtige Richtung zu gehen. Aber der HC gab sich nicht auf. Beim 29:29 (59.) durch Richard Lößners Gegenstoß war allen 1100 Zuschauern in der Halle klar: Es bleibt spannend bis zur Schlusssirene.
Mahncke mit wichtiger Parade
Als 70 Sekunden vor dem Ende, nach einer Auszeit der Rostocker, Tobias Mahncke einen Siebenmeter parierte, leitete der Routinier endgültig den Sieg ein. Doch die Freude über die hart erkämpften zwei Punkte wurde von der schwachen ersten Halbzeit überschattet: „was wir in der ersten Halbzeit spielen, ist eine Frechheit. Das ist so nicht zu akzeptieren, darüber werden wir intern noch sprechen“, findet Sportdirektor Stock deutliche Worte.
Eintracht Hagen: Paske, Mahncke; Bürgin (1), Becker (1), Norouzi (9), Pröhl, Schmidt (3/2), Klein, Voss-Fels (5), Vorlicek (1), Spohn (2), Stüber (2), Stefan (3), Jukic (1), Busch (3)
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