Altenhof und Rothemühle bleiben dran

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Türk-Spielertrainer Yasin Colak wird in dieser Szene vom zweifachen LWL-Torschützen Luca Uwe Herrmann unsanft von den Beinen geholt.

Türk-Spielertrainer Yasin Colak wird in dieser Szene vom zweifachen LWL-Torschützen Luca Uwe Herrmann unsanft von den Beinen geholt.

Foto: Martin Droste Sport / Martin Droste

Kreis Olpe.  Fußball-Bezirksliga 5: Brado-Elf verkürzt Abstand auf Weißtal. VSV Wenden brennt Feuerwerk ab.

Gut lief ews für die Wendschen Spitzenmannschaften FC Altenhof und SV Rothemühle in der Fußball-Bezirksliga 5. Doch am meisten gejubelt wurde in Schönau.

VSV Wenden - SV Rahrbachtal, 9:0 (4:0). Ist der Knoten jetzt geplatzt beim VSV Wenden? Wenn ja, dann dürfte man den Knall weit über Schönau hinaus vernommen haben. Denn die Elf von Marco Carbotta fegte den Aufsteiger SV Rahrbachtal mit sage und schreibe 9:0 (4:0) vom Platz. Abgesehen davon, dass kein Mensch irgendwo in der Fußballwelt ein 9:0 für irgend jemanden tippt, war auch dieses Ergebnis völlig unerwartet, zumal beide Mannschaften punktgleich in dieses Kreisduell, gegangen waren. „So hoch hatten wir uns das vorher nicht ausgemalt“, gab auch der glückliche und gleichwohl erleichterte VSV-Trainer nachher zu, „zumal jeder andere Trainer, mit dem ich vorher gesprochen habe, gesagt hat, das Rahrbachtal sehr giftig ist. Aber ich denke, wir haben das heute sehr gut über die Außen durchgespielt, so dass wir immer für Gefahr sorgen konnten.“

Das Wendener 1:0 fiel, nachdem SVR-Torwart Oliver Schnitzler schon drei dicke Chancen entschärft hatte. In der 9. Minute gingen der VSV-Mann Michael Beitzel und Rahrbachtals Nils Bruchmüller gleichzeitig ins Kopfballduell; Letztgenannter war offensichtlich zuletzt am Ball. Viel zu einfach fiel das 2:0, als Cem Özer den Ball völlig ungehindert flach hereingeben und Koray Dalman ebenso unbehelligt einschieben konnte. Dem Kopfball von Schilamow zum 3:0 (24.) ging eine schöne Kopfball-Vorlage von Maximilian Kramer voraus. Wiederum Schilamow machte den 4:0-Halbzeitstand klar.

Die Sache war durch, Wenden aber noch nicht satt. Schilamow legte das 5:0 drauf, hatte aber Glück, dass sein Schrägschuss von Jan Oberste-Dommes' Buckel, entscheidend abgefälscht wurde. Dann kam Zauberei ins Spiel, wie der Schuss von Kory Dalmann aus spitzem Winkel ins lange Eck, was nur klappt an einem Tag, an dem alles klappt. Oder beim 7:0, als Schilamows Nebenleute rechts und links im Abeits standen, er es geradewegs allein machte und die Gästeabwehr überannte. Geburtstagskind Leon Schönauer und Kastriot Alitjaha machten die Neune voll.

RW Hünsborn - SV Rothemühle 1:3 (1:2). Es ging von Beginn an richig rund in der Weberhaus-Arena am Löffelberg. So übernahmen die Rot-Weißen das Kommando und gingen nach einem Missverständnis zwischen Torhüter Imad Omar und Nils Schmidt durch Kürst Kusan nach vier Minuten mit 1:0 in Führung. Nach einer Zeigerumdrehung der nächste Aufreger am Löffelberg. RWH-Keeper Lars Waffenschmidt kassierte nach einem Handspiel vor dem Strafraum knallrot. „Die rote Karte war der Genickbruch in diesem Spiel, denn wir hatten von Beginn an gute Karten“, fasste der Hünsborner Trainer Alfonso Rubio-Doblas zusammen.

Die Gäste nutzten die Unterzahl der Hausherren zum 1:1 durch Moritz Schweitzer (8.). Dieser ließ dem eingewechselten Hünsborner Keeper Jannik Freund keine Abwehrchance. Manuel Müther erzielte in der 43. Minute mit einem perfekt geschossenen Freistoß die 2:1 Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel war der SV Rothemühle die spielbestimmende Mannschaft. Man konnte Hünsborn das Bemühen und Engagement nicht absprechen, aber es reichte nicht. Im Gegenteil: die Rothemühler nutzen ihre Konterchancen nicht. Der eingewechselte Tom Arens sorgte nach seiner Einwechslung für viel Bewegung. Sein viertes Zuspiel ins Zentrum verwertete Moritz Schweitzer in der 84. Minute mit seiner zweiten Bude zum Endstand.

VfR Rüblinghausen - Kiersper SC 2:3 (1:1). Drei Mal geriet der VfR in Rückstand und konnte nur zweimal ausgleichen, sodass man sich knapp geschlagen geben musste. Nach dem frühen Treffer der Gäste durch Jonas Rempel (2.) gelang zunächst Ben Aron Schweikart (27.) das Tor zum 1:1 und kurz nachdem Daniel Barch die erneute Führung für sein Team erzielt hatte (62.), gab Nicolas Schieritz mit dem Ausgleich (69.) die schnelle Antwort. Mit seinem verwandelten Elfmeter zum 2:3- Endstand (74.) entschied Tayfun Ermis dann die Begegnung zu Gunsten der Gastmannschaft. ,,Wir hatten genügend Chancen das Spiel zu gewinnen und auf der anderen Seite bekommen wir billige Tore“, so VfR- Trainer Sebastian Wasem.

Fortuna Freudenberg - FC Altenhof 2:4 (0:2). Der FC Altenhof konnte auch das schwere Auswärtsspiel in Freudenberg gewinnen und verkürzte damit den Rückstand auf den Tabellenführer TSV Weißtal auf nur noch einen Punkt. Jonas Schneider (1., 41.) erzielte zunächst die beiden Treffer zur Halbzeitführung für das Team von Trainer Mike Brado, bevor die Siegerländer durch Steffen Freitag (63.) und Daniel Schnittchen (68.) den Ausgleich schafften. In den letzten Minuten trafen dann aber Marlon Amechi Ezekwe (85.) und Nevzad Habibi (90.) für Altenhof und sicherten damit den Auswärtssieg

SC LWL 05 - Türk Attendorn 2:3 (1:3). Ein spannendes Attendorner Stadtderby, in dem sich die Gastmannschaft durchsetzen konnte, bekamen die Zuschauer in Neu- Listernohl zu sehen. Zunächst hatte Enis Licina die Gäste mit seinem Doppelpack(9., 21.) schon früh mit 2:0 in Führung gebracht, bevor Luca Uwe Herrmann für das Heimteam von Trainer Bayram Celik in der 43. Spielminute verkürzen konnte. Ein Knackpunkt in der hart umkämpften Begegnung war wohl der Treffer zum 1:3 durch Ahmet Kalkan, noch vor dem Halbzeitpfiff. Nach der Pause war LWL zwar spielbestimmend und konnte durch einen weiteren Treffer von Luca Uwe Herrmann (65.) nochmal verkürzen, aber die Elf um Kapitän Ekrem Danis zeigte sich kampfstark, sodass sie die knappe Führung über die Zeit bringen konnte. ,,Uns war es sehr wichtig das Derby zu gewinnen“, so SV Türk Attendorns Spielertrainer Yasin Colak: ,,Es war wie erwartet ein zweikampfbetontes Spiel und die effektivere Mannschaft hat heute gewonnen. In der zweiten Halbzeit hatte LWL zwar viele Spielanteile, aber wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen.“

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