Lennestadt/Helden. Neuzugang des FC Lennestadt sieht die Entwicklung beim FC Lennestadt vor dem Heimspiel gegen Obercastrop insgesamt positiv.
Im Sommer wechselte Laurits Strotmann vom Fußball-Landesligisten SC Drolshagen zum Westfalenligisten FC Lennestadt. Vor dem wichtigen Heimspiel des FC Lennestadt gegen Wacker Obercastrop (Sonntag, 15.30 Uhr) sprachen wir mit dem 22-Jährigen aus Helden.
Herr Strotmann, seit Juli spielen Sie beim FC Lennestadt. Mal vom Sportlichen abgesehen, sind Sie mit Ihrer Entscheidung zufrieden, zum FC Lennestadt gegangen zu sein?
Laurits Strotmann: Auf jeden Fall, ich würde die Entscheidung immer wieder genauso treffen.
Was gefällt Ihnen am Verein besonders?
Wir haben eine sehr junge Mannschaft, in deren Altersdurchschnitt ich sehr gut passe. Zudem verstehe ich mich auf und neben dem Platz top mit der Mannschaft.
Aber sportlich hakte es in den letzten Wochen. Nach drei Niederlagen ist der FC Lennestadt auf den vorletzten Platz abgerutscht. Woran lag es?
Diese sehr junge Mannschaft braucht Zeit und die muss ihnen auch gegeben werden. Wir sind in der Entwicklung auf einem guten Weg und haben gerade in den ersten Spielen gute Leistungen gebracht, uns dafür aber zu wenig belohnt. Das auch schwache Spiele dabei sein werden, war von Anfang an klar, aber wir gehen unseren Weg weiter.
Und jetzt gibt es auch noch ein unglaubliches Verletzungspech. Sogar Torjäger Florian Friedrichs musste am letzten Sonntag in Wanne-Eickel verletzt ausgewechselt werden. Wie sehr würde den FC Lennestadt ein längerer Ausfall von Florian Friedrichs treffen?
Wir haben zurzeit viele Ausfälle, aber das gehört im Fußball dazu. Florian ist über eine längere Zeit sicherlich schwer zu ersetzen, die Mannschaft braucht ihn in absoluter Topform. Aber auch da müssten wir durch, wir haben im Sturm auch andere Spieler mit Westfalenliga-Niveau.
Apropos Florian Friedrichs. Wie beurteilen Sie die Arbeit des neuen Trainerduos Martin Funke/Florian Friedrichs?
Die beiden ergänzen sich auf und neben dem Platz. Die Arbeit im Training passt, unsere Spielidee wird dort dementsprechend trainiert und auch der Spaßfaktor kommt in den Trainingsformen nicht zur kurz. Am Spieltag hat die Mannschaft einen klaren Matchplan an der Hand. Zudem geben sie auch mir persönlich viel Verantwortung im offensiven Mittelfeld.
Am Sonntag kommt nun Wacker Obercastrop. Wie wichtig wäre es, auch im Hinblick auf die nächsten schweren Spiele, den Bock da umzustoßen?
Obercastrop hat einen starken Kader, auch Weltmeister Kevin Großkreutz ist dort im Sommer hin gewechselt. Wir wollen unbedingt punkten, das wäre natürlich ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Und dann steht für Sie persönlich am nächsten Dienstag sicher ein besonderes Highlight an. Das Pokalspiel bei ihrem Heimatverein FSV Helden. Wie sehr fiebern Sie dem Spiel entgegen?
Das ist schon ein sehr besonderes Spiel für mich. Es ist immer schön, dort zu spielen, wo man mit dem Fußball angefangen hat. Ich habe ein paar Freunde innerhalb der Mannschaft. Zudem kenne ich ja auch die Leute aus dem Dorf, die den FSV jedes Spiel unterstützen.
Was haben Sie gedacht, als Sie von dem Los hörten?
Das war kurz nach dem Elfmeterschießen im Pokal in Serkenrode. Erleichterung pur, dass wir das Spiel am Ende noch für uns entscheiden konnten, sonst hätte ich mich schon sehr geärgert.
Helden steht aktuell auf dem ersten Platz der Kreisliga C. Wie sehr fiebern Sie mit den Jungs mit, dass Sie den Aufstieg schaffen?
Die Ergebnisse schaue ich mir am Wochenende immer mit als erstes an. Ich hoffe und bin auch der Überzeugung, dass sie den Aufstieg diese Saison schaffen und dabei weiter auf die Jungs aus Helden, die Bock auf den Verein haben, setzen.
Und wie sehr verfolgen Sie die Entwicklung Ihrer Ex-Klubs SC Drolshagen und SG Finnentrop/Bamenohl?
Ich habe mir diese Saison schon Spiele beider Mannschaften angeschaut. Drolshagen hat für die Landesliga viel Qualität im Kader und im Sommer mit ihren Neuzugängen einen herausragenden Job gemacht. Mit einer überzeugenden Spielidee, die vielleicht noch etwas Zeit braucht, werden sie sicherlich wieder schnell in anderen Tabellenregionen vorzufinden sein. Bei Finnentrop/Bamenohl leisten Ibou Mbaye und sein Staff sehr gute Arbeit, aber auch das braucht Zeit. Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren und auch gerade zur neuen Saison extrem verändert.
Sie sind nicht nur Spieler beim FC Lennestadt, sondern auch Trainer im DFB-Stützpunkt Olpe und des A-Jugend-Bezirksligisten JSG Lenhausen-Rönkhausen-Finnentrop/Bamenohl. Wie sieht es da im Moment tabellarisch aus?
Mit der A-Jugend stehen wir mit neun Punkten nach fünf Spielen auf einem ordentlichen sechsten Tabellenplatz.
So mancher „Experte“ fragt sich, wie macht er das zeitlich überhaupt? Klären Sie uns auf.
Ich studiere Sportwissenschaften, als Student bleibt viel Zeit für den Fußball als Trainer und Spieler.
Sieht man Sie irgendwann einmal bei einer Seniorenmannschaft auf der Trainerbank?
Davon kann man sicherlich ausgehen.
Am Schluss zurück zum FC Lennestadt. Wagen Sie einen Tipp für Sonntag und den Ausgang der Saison?
Am Wochenende erwartet uns ein ganz schwieriges Spiel, doch wir können jeden schlagen. Durch die Entwicklung über den gesamten Saisonverlauf werden wir am Ende über dem Strich stehen. Das ist entscheidend.
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