Kreis Olpe. SV 04 empfängt am Sonntag Ex-Westfalenligist SFSV Gerlingen zum dritten Kreisduell im Hansastadion.
Im vierten Heimspiel und dritten Kreisduell auf eigenem Platz will der so schwach in die Saison gestartete SV 04 Attendorn endlich die drei Punkte auf dem Konto haben. Was gegen die SpVg Olpe, den Ottfingen und Germania Salchendorf nicht gelang, soll gegen den punktgleich auf dem ersten Abstiegsplatz stehenden FSV Gerlingen klappen.
Die Begegnungen der beiden Mannschaften in der letzten Saison hatten es in sich. Im Hinspiel rettete der eingewechselte Jannik Selter dem SV 04 am Bieberg in der Nachspielzeit den nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2-Sieg.
An den überschäumenden Jubel der Gäste werden sich die Gerlinger nicht mehr so gerne erinnern. Bei der Revanche im Hansastadion setzte sich das Team von Dominik Dapprich mit 2:1 durch. Die drei verschossenen Elfmeter, nur Gerlingens Can Ömer Özer verwandelte vom Punkt, Anfang April waren kein verspäteter Aprilscherz. Jannik Selter, im Hinspiel noch der umjubelte Held, vergab eine „Hundertprozentige“.
Sonderlob für Nick Heimes
Den Rot-gesperrten SV 04-Cheftrainer Ralf Sonnenberg vertrat damals an der Seitenlinie dessen Co Jasko Selimanjin. Der ist inzwischen selber Chef und will nach dem 5:1 in Brilon, dem ersten Saisonsieg, gegen Gerlingen nachlegen.
„Wir hätten auch schon gegen Salchendorf und Ottfingen gewinnen können. Vorher war nicht alles schlecht“, ist der Attendorner Übungsleiter aber froh, dass seine Mannschaft „den Bock umgestoßen hat“.
Gegen Gerlingen will Selimanjin mit dem ersten Heimsieg nachlegen. „In Brilon hatten wir Abschlussglück, drei Tore hätten nicht reingehen müssen“, relativiert Jasko Selimanjin den klaren Erfolg vor einer Woche. So traf Jerome König nach zwei zuvor verschossenen Elfmetern diesmal in den Knick. „Ich habe mich sehr für Jerome gefreut, er bürdet sich viel auf.“
Vielleicht zu viel. Rückkehrer Hasan Dogrusöz attestiert der SV 04-Coach eine „sehr gute zweite Halbzeit“, zudem hat Leif Kaden wieder getroffen. Das Sonderlob von Selimanjin geht aber an den „bärenstarken“ Nick Heimes, nicht nur wegen seiner beiden Tore. „Nick arbeitet sehr viel nach vorne und hinten.“ Die länger verletzten Nico Jeschke und Albin Matoshi kehren auf den Trainingsplatz zurück, Riccardo Giamporcaro und Robin Entrup wurden bereits in Brilon eingewechselt. Entrup gehörte zu den drei Spielern vom April, die die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nutzen konnten.
Nach der 0:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger Sundern ist der FSV Gerlingen auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. „Wir müssen gegen den Abwärtsstrudel arbeiten“, weiß Jürgen Hundt.
Mit der „sehr guten Trainingsarbeit und einer hohen Intensität“ ist der Sportliche Leiter der Gäste zufrieden. Was ihm überhaupt nicht gefällt, sind die 18 Gegentore. Das sind im Durchschnitt drei pro Spiel.
Christoph Brüser feiert Comeback
„Wir haben eine junge Mannschaft. Diesen Weg gehen wir bewusst. Wir gestehen unseren jungen Spielern auch Fehler zu. Aber das tut weh“, sagt Hundt. Der erfahrene Christoph Brüser feierte nach seinem Auslandssemester gegen Sundern ein halbstündiges Comeback. Lukas Rademacher und Erlon Sallauka kommen aus einer längeren Verletzungspause.
Der punktgleiche SV 04 Attendorn ist für Jürgen Hundt der Favorit in diesem Kreisduell gegen den FSV Gerlingen. „Der Druck liegt bei Attendorn. So ein Sieg kann vieles freimachen“, hat er das 5:1 der Hansestädter in Brilon im Blick. Der Satz könnte aber auch für einen Gerlinger Erfolg im Hansastadion gelten, so wie Anfang April.
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