Feudingen. In der Offensive drückt zwar der Schuh, doch insgesamt stimmt die Zwischenbilanz. Der erste Neuzugang für die neue Saison steht bereits fest.
Angesichts der sportlichen Zwischenbilanz ist es eine logische Personalie: Carsten Brodbek bleibt Trainer des SV Feudingen, der nach der Herbstserie auf Platz 5 der Fußball-Kreisliga B steht. „Der eingeschlagene Kurs stimmt“, sagt Jan Hofmann aus dem Feudinger Fußball-Ausschuss und erklärt: „Carsten gibt uns nach vielen Jahren mit Trainern aus dem eigenen Stall jetzt neue Impulse. Und das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft ist gut.“
Ebenfalls wichtig: sportlich sind die „Färjer“ mit einer positiven Bilanz im Soll. Nach 17 Spielen stehen 30 Punkte und Platz 5 zu Buche, einzig das Torverhältnis von 31:31 ist ausgeglichen. Nach mäßigem Start mit vier Zählern aus vier Spielen standen die Blau-Weißen konstant im ersten Drittel, wenngleich die Lücke zu Tabellenführer SV Setzen (17 Punkte) und dem Zweiten Anzhausen/Flammersbach (8 Punkte) groß ist. „Wenn wir Anzhausen geschlagen hätten, wäre Platz 2 vielleicht noch möglich gewesen“, ärgert sich Hofmann über die Niederlage vor neun Tagen.
„Trotzdem haben wir eine gute Hinrunde gespielt, die uns manche so nicht zugetraut haben“, freut sich Brodbek, der sich in Feudingen „pudelwohl“ fühlt und deshalb auch die Autofahrzeiten von 80 bis 90 Minuten pro Training gerne auf sich nimmt. Der Trupbacher scherzt: „Nebenan in Geisweid zu arbeiten, war belastender. Wenn man bei der Fahrerei Deuz erreicht hat, ist das Schlimmste überstanden.“
Jörg Althaus bleibt weiterhin Co-Trainer
Auch der spielende Co-Trainer Jörg Althaus macht in der kommenden Saison in gleicher Funktion weiter. „Wir haben gemerkt, dass noch Potenzial nach oben vorhanden ist“, sagt Brodbek. Der 49-Jährige meint vor allem das Offensivspiel. 31 Tore aus 17 Spielen wären in der Fußball-Bundesliga ordentlich, sind in der Kreisliga B aber schon der viertschlechteste Wert aller Mannschaften.
Der Abgang von Torjäger Tim Eckhardt zum VfL Bad Berleburg wirkt länger nach als gedacht. „Den haben wir noch nicht ersetzt“, konstatiert Brodbek mit Blick auf die Torjägerliste, in der Kapitän Nils Althaus und Marian Stuchlik mit je sechs Treffern beste Feudinger sind. „Marian mit seinen 42 Jahren wird es irgendwann nicht mehr können“, weiß Carsten Brodbek, der dafür Marcel Zissel, der in seinem ersten Seniorenjahr bisher zwei Mal traf, eine gute Entwicklung zutraut.
Marian Stuchlik ist erster Neuzugang
Denkbar ist aber auch, dass die Feudinger der „Problemzone“ im Angriff mit einem externen Zugang begegnen. „Wir wollen uns weiter verbessern und irgendwann aufsteigen. Ich bin nicht pessimistisch, dass wir uns im Hinblick auf die kommende Saison noch verstärken werden“, bekräftigte Jan Hofmann das, was der neue Vorsitzende Frank Filipzik kürzlich gegenüber dieser Zeitung erklärt hatte.
Der erste Sommer-Zugang steht übrigens schon fest: Marian Stuchlik, aktuell in der A-Jugend des TuS Erndtebrück in der Bezirksliga aktiv. Positionsmäßig schickt sich der „Junior“ allerdings nicht an, mal in die Fußstapfen des gleichnamigen Papas zu treten – er spielt derzeit im defensiven Mittelfeld.
Während der Angriff noch eine Baustelle ist, sind die Feudinger mit der Entwicklung im Defensivbereich übrigens zufrieden. Trotz der oft heiklen Umstellung von einem System mit Libero auf eine Viererkette ist die Zahl der Gegentore stabil geblieben, wenngleich „Klatschen“ gegen Aue-Wingeshausen und Edertal den Schnitt ruinierten. „Das wurde sehr gut angenommen und funktioniert auch gut“, sagt Brodbek, schränkt aber ein: „Die Einbindung der Verteidiger ins Offensivspiel müssen wir verbessern.“
Vier Spiele nach Rückstand gedreht
Den statistisch bemerkenswerten Umstand, dass Feudingen vier Spiele nach Rückstand in einen Sieg drehte, ist für den Siegerländer ein zweischneidiges Schwert: „Es fällt auf, dass wir zu selten das erste Tor schießen. Aber Die Mannschaft ist nicht abhängig von einzelnen Spielern und sehr gefestigt.“
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