Wittgenstein. Frauenfußball: Wittgensteiner Teams siegen im Kollektiv, Fünferpack von Theresa Womelsdorf
In der Bezirksliga endete die Saison des SV Schameder bereits in der Vorwoche, da der Tabellenletzte FFC Lüdenscheid im letzten Meisterschaftsspiel nicht antreten wird. In der A-Kreisliga gewannen zum Abschluss alle drei Wittgensteiner Teams. Aus heimischer Sicht besonders erfreulich: Mit Karla Mengel, Tessa Grauel (beide FC Ebenau) sowie Celine Christin Wirth (TuS Dotzlar) gehen die ersten drei Plätze der Torjägerinnen-Liste nach Wittgenstein. Mengel schoss dabei die überragende Zahl von 58 Toren in 26 Spielen.
FC Ebenau – TSV Saalhausen 10:0 (5:0). Auch im letzten Spiel machte der FCE das, was er in der Saison am liebsten tat: Tore schießen. Mit dem 10:0 beendet Ebenau die Spielzeit auf Rang drei mit 151 (!) erzielten Treffern, also durchschnittlich 5,8 pro Partie. „Wenn es bei uns läuft, dann läuft es halt“, fasste Trainer Jörg Mengel die spielerischen Möglichkeiten seines Teams zusammen. Als Torschützinnen traten wieder die „üblichen Verdächtigen“ hervor: Theresa Womelsdorf (5x), Karla Mengel (4x) und Tessa Grauel sorgten für klare Verhältnisse.
In der kommenden Saison möchte man dann mit einer Elfer-Mannschaft „auf jeden Fall wieder oben angreifen“, so Mengel, dessen jahrelange Trainerzeit nun endet: „Wir werden eine Lösung finden, ich bin da sehr zuversichtlich.“ Sowohl von ihm, als auch aus der Mannschaft heraus wurde der Wunsch nach Veränderung geäußert. Thomas Houda hingegen, der in dieser Saison mit Mengel das Trainer-Duo bildete, wird der Mannschaft weiterhin zur Verfügung stehen.
TuS Dotzlar – SpVg. Kredenbach/Müsen 7:0 (2:0). Gegen den Tabellenvorletzten gewann der TuS bereits am Freitag hochverdient und deutlich mit 7:0. Das Sportliche war an diesem Tag jedoch eher nebensächlich. Im Fokus standen vielmehr Torhüterin Ivonne Saßmannshausen und Katja Herling, die für Dotzlar in Summe fast 40 Jahre lang aufliefen. Beide wurden vor rund 80 Zuschauern in der 77. Minute unter großem Beifall ausgewechselt, während aus den Lautsprechern „Simply The Best“ von Tina Turner ertönte. Saßmannshausen wird dem Team als Torwart-Trainerin erhalten bleiben und ihre Erfahrung an Nachfolgerin Jana Menke weitergeben. Bei dem nie gefährdeten Sieg gegen einen fairen Gegner trafen Celine Christin Wirth (3x), Katja Herling, Nicole Burghardt, Milane Surek und Tanja Baxmann.
SG Johannland-Salchendorf – SV Oberes Banfetal 1:2 (0:2). Mit einem 2:1-Sieg beendete der SVO die Saison auf dem 10. Tabellenplatz. Gegen die laut SVO-Trainer Tobias Reuter „vielleicht beste Torwartfrau der Liga“ trafen zum Ende der ersten Halbzeit Kira Fabienne Wamich und Hanna Jacobi sehenswert. Auch in Halbzeit zwei war der SVO die überlegene Mannschaft, musste jedoch durch eine Unaufmerksamkeit den Anschlusstreffer hinnehmen. Trotzdem spielten es die Wittgensteinerinnen solide zu Ende und gewannen schließlich verdient. Reuter freut sich über den Sieg, kommt jedoch zu keinem guten Saisonfazit: „Wir wollten eigentlich im oberen Mittelfeld landen, dieses Ziel wurde nicht erreicht. Wir hatten häufig Personalprobleme, doch kam auch Disziplinlosigkeit und fehlende Konzentration auf dem Platz hinzu.“
Oft sei mehr drin gewesen, so Reuter: „Wir hatten zum Teil schlechte erste Halbzeiten, sodass es in der Kabine auch mal lauter wurde. Danach lief es dann nicht selten besser.“ Umso mehr glaubt Reuter an eine erfolgreichere Folgesaison.
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