Kreisliga A

Frauenfußball: Banfetal macht den Trainer baff

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Zu viele Ausfälle im Dotzlarer Team: So musste Kim Hippenstiel (r.) beim Comeback nach Babypause gleich durchspielen gegen Kredenbach/Müsen.

Zu viele Ausfälle im Dotzlarer Team: So musste Kim Hippenstiel (r.) beim Comeback nach Babypause gleich durchspielen gegen Kredenbach/Müsen.

Foto: Nasser Trabulsi

Wittgenstein.  Das zweite Wittgenstein-Derby der Saison versetzte einen der Trainer in Erstaunen. Der andere hofft auf einen Lerneffekt.

Der erste Sieg ist immer schön – vor allem wenn er so ausfällt: Mit einem unerwarteten 9:0 hat sich das Frauenteam des SV Oberes Banfetal in der Kreisliga A gegen den Wittgensteiner Konkurrenten SV Schameder durchgesetzt. Einen Zähler nahm der FC Ebenau beim TuS Alchen mit, während der personell gebeutelte TuS Dotzlar leer ausging. Kommenden Sonntag begegnen sich beide im Derby.

SV Oberes Banfetal – SV Schameder 9:0 (3:0). Völlig unerwartet kam für Tobias Reuter dieser erste Saisondreier von „OB“. „In der Kabine vor dem Spiel habe ich noch gesagt, dass das schwer wird, weil Schameder ganz gut besetzt ist“, sagte der Coach der Heimelf, dessen Bauchgefühl, dass etwas drin ist, aber nicht trog. „Aber ich weiß nicht, was mit den Mädels los war“, gestand Reuter, der hofft, dass sein Team nun auch in Gosenbac bestehen kann.

Die Banfetalerinnen holten alles aus sicher heraus, setzten die diesmal offensivere Taktik um und standen auch in der Dreierabwehr gut. Zudem wurden sie nach der Führung nicht zu leichtfertig. Hanna Jacobi, die den Torreigen eröffnete, traf insgesamt vier Mal (22., 32., 69., 84.), Kira Wamich (37.) besorgte vor der Pause noch das 3:0. Alles entscheidend war der Doppelschlag von Laura Franz (53., 54.) zum 5:0, zudem trafen Theresa Bomanskie (75.) und Emma Moß (90.).

Für Schameder war aus Sicht von Jan-Philipp Klaus mit dem durch Verletzungen stark ausgedünnten, Kader nicht mehr möglich. Ärgerlich sei aber die Höhe der Niederlage, sagte der SVS-Coach. „Das ist das jetzt kein großer Knick fürs Selbstvertrauen, da wir wissen, dass zu einem Neuaufbau solche Ergebnisse und Erfahrungen nun mal dazu gehören. Wir hoffen aber, dass wir uns von Spiel zu Spiel in der Defensive immer besser einspielen können, um solche Ergebnisse in Zukunft zu vermeiden.

TuS Alchen – FC Ebenau 1:1 (0:0). Ein von beiden Team gut geführtes Spiel fand gerechterweise am Ende keinen Verlierer. In der ersten Halbzeit legte Ebenau den besseren Start hin und schnupperte am Führungstor. Dann wurde Alchen besser.

Nach der Pause ging es hin und her. Erneut hatten die Gäste gute Chancen auf die Führung, doch Alchens starke Torfrau hatte etwas dagegen. Den Rückschlag, das 0:1 durch Selina Flegel (62.), steckte der FCE aber gut weg, und Karle Mengel rettete im Endspurt einen Punkt (87.). „Wir haben uns nie aufgegeben, als Team toll gekämpft und uns mit dem Tor belohnt. Ich bin zufrieden, wollte mindestens einen Punkt mitnehmen“, sagte Ebenaus Trainer Sascha Imhof.

TuS Dotzlar – SG Kredenbach/Müsen 1:4. Nur mit zwei Ersatzspielerinnen ging Dotzlars Neunerteam ins Spiel. zu elft ging der TuS ins Spiel. Thorsten Gans musste die Top-Torschützen Celine Wirth und Tanja Baxmann (beide Urlaub) sowie Maya Menke (Arbeit), Lena Kaiser (verletzt) und die am Morgen noch ausgefallenen Annika Müller und Selina Hess ersetzen.

Die Verbliebenen um die kampfstarke Kapitän Isabell Kroh boten Kredenbach gerade in der zweiten Halbzeit Paroli und waren dicht dran am zweiten Tor. Doch nur die gut aufgelegte Alena Saßmannshausen traf (74.). Für die SG waren Thea Hertel (8.), Lea Höflein (27.) und Delia Debus (68., 86.) erfolgreich.

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