Ferndorf. Die Drittliga-Handballer haben das Ticket für die Zweitliga-Playoffs gebucht. Doch reicht das Leistungsvermögen dafür aus?
Ihr nach außen kommuniziertes Saisonziel haben die Handballer des TuS Ferndorf am Samstag durch den Sieg gegen Pohlheim erreicht: Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 2. Liga! Deshalb darf man Mannschaft und Trainer dazu gratulieren. Die beiden noch anstehenden Spiele in der Staffel Süd-West, die für Ferndorf völliges Neuland war, sind sportlich ohne Bedeutung. Die Kreuztaler können zwar nicht mehr abgefangen werden, doch ist für sie auch der erste Platz nicht mehr zu erreichen. Den Staffel-Sieg darf die HSG Hanau verdient für sich verbuchen.
Dass kolportiert wird, die Süd-West-Gruppe gehöre nicht zu den stärksten der fünf Staffeln, mag sowohl Hanau als auch Ferndorf nicht besonders treffen, weil beide ihre Aufgaben gelöst haben. Fakt ist aber, dass die Liga einem markanten Leistungsgefälle ausgesetzt ist und einige Mannschaften hinter den Erwartungen geblieben sind. Als Beispiele sind die HG Saarlouis und der TuS Dansenberg zu nennen. Ferndorfs runderneuerter, junger Mannschaft reichten damit viele Durchschnittsleistungen, um sich so zu positionieren.
Ob die ab Mitte April anstehenden Playoffs in zwei Fünfergruppen oder bei neun Mannschaften im einfachen Modus jeder gegen jeden gespielt wird: Der TuS Ferndorf wird an oder über seine Leistungsgrenze gehen müssen, um eine Chance zu haben, um die beiden Aufstiegsplätze mitreden zu können. Nicht nur auf dem Papier scheinen Teams wie der TV Emsdetten, der EHV Aue und der TuS Vinnhorst stärker zu sein.
Doch manchmal sieht die Praxis anders aus, spielt in solchen Entscheidungsspielen auch ein „freier und kühler“ Kopf eine Rolle. Vielleicht liegt genau darin die große Chance eines unbekümmerten TuS Ferndorf...
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