Apotheken

Brilon: Apotheker im Hochsauerland haben neue Vertreterin

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Sandra Dietrich-Siebert aus Brilon ist neue Vorsitzende der Bezirksgruppe Hochsauerland im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL).

Sandra Dietrich-Siebert aus Brilon ist neue Vorsitzende der Bezirksgruppe Hochsauerland im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL).

Foto: Privat

Brilon.  Sandra Dietrich-Siebert ist neue Vorsitzende der Bezirksgruppe Hochsauerland im Apothekerverband Westfalen-Lippe. Das sind ihre Ziele.

Ihr Motto lautet: „Wenn ich Veränderung möchte, fange ich bei mir selbst an.“ Und Sandra Dietrich-Siebert will, dass sich etwa verändert für die Apotheken vor Ort. Deshalb engagiert sie sich nun berufspolitisch. Die Briloner Pharmazeutin ist neue Vorsitzende der Bezirksgruppe Hochsauerland im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL). Die Mitgliederversammlung hat sie einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt. Dominik Mörchen ist neuer Stellvertreter.

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Schwierige Rahmenbedingungen

Sandra Dietrich-Siebert hat die Aufgabe übernommen, nachdem Andreas Vogd seine Apotheke in Schmallenberg und damit auch das Ehrenamt abgegeben hat. Rund 30 Jahre hat er sich für die niedergelassenen Apotheker im Hochsauerland engagiert. Seine Nachfolgerin übernimmt die Aufgabe in einer nicht leichten Zeit. Lieferengpässe, Fachkräftemangel und eine nicht mehr auskömmliche Finanzierung belasten die Apotheken vor Ort massiv – „und gefährden damit die Arzneimittelversorgung der Menschen in der Region“, so Dietrich-Siebert. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen ist die Zahl der Apotheken im Hochsauerlandkreis in den vergangenen zehn Jahren um 26 Prozent zurückgegangen.

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Ziel: Gemeinsame Aktionen

Dietrich-Siebert will sich in ihrem Ehrenamt dafür einsetzen, dass die Leistungen der Apotheken und die Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Menschen wahrgenommen, wertgeschätzt und auch honoriert werden. „In den vergangenen 20 Jahren ist die Vergütung der Apotheken nur ein einziges Mal um wenige Cent erhöht und nun zu Jahresbeginn trotz explodierender Kosten und hoher Inflation sogar noch gekürzt worden. Das kann nicht gutgehen“, kritisiert Dietrich-Siebert. Ihr Ziel ist es, den Zusammenhalt in ihrer Bezirksgruppe weiter zu stärken und die Mitglieder zu gemeinsamen Aktionen zu motivieren. Bereits im Juni hatten die Apotheken gegen die Missstände pro-testiert und nahezu flächendeckend für einen Tag nicht geöffnet. Am 27. September folgt eine weitere Protestaktion, dann werden die Apotheken ab 13 Uhr für einige Stunden geschlossen sein. Die Not-dienstversorgung bleibt gesichert.

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Wohnortnahe Versorgung

Die Apotheken in Westfalen-Lippe versorgen die Bevölkerung mit lebenswichtigen Arzneimitteln, sie beraten die Menschen kompetent und vertraulich und erbringen wohnortnah pharmazeutische Dienstleistungen.

Der AVWL vertritt die Interessen von rund 1300 Apothekeninhabern mit mehr als 1700 Haupt- und Filialapotheken. Er versteht sich als Zweckverband für die wirtschaftlichen, rechtlichen und berufspolitischen Interessen seiner Mitglieder und vertritt diese nach außen. Weitere Informationen unter www.apothekerverband.de.

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