Brilon. Zum 18. Mal hat die Sparkasse Hochsauerland in Brilon die Benefiz-Gala „Farben der Musik“ veranstaltet. Posaunist Nils Landgren war zu Gast.
„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“ – Treffender als mit dem Zitat von Cicely Saunders hätte der humoristische Moderator Jürgen Bangert die 18. Benefizgala „Farben der Musik“ am 3. Advent nicht einleiten können. So ging es Sonntagabend in der gläsernen Ausstellungshalle von Mercedes-Witteler nicht nur um Musikgenuss der besonderen Art, sondern auch um den guten Zweck.
„Den Tagen mehr Leben geben“, ist der Leitgedanke des Hospizvereins in Brilon, der Sterbende und Trauernde auf ihrem schweren Weg begleitet und auch an dunklen Tagen Hoffnung, Mut und Nähe ausstrahlt. Der Spendencheck in Höhe von 2500 Euro, überreicht von der Sparkasse Hochsauerland, wurde von dem Hospizverein Brilon sichtlich gerührt und dankbar entgegen genommen.
Spenden helfen bei Heldentaten des Alltags
Denn es sind die großen und kleinen Spenden, die es den ehrenamtlichen Mitarbeitern ermöglichen, diese großherzige Arbeit, oder treffender formuliert, die „Heldentaten des Alltags“ ausführen zu können.
Trotz des ernsten Themas dieses Abends kamen auch Gaumenfreuden am Buffet des Party-Services Dreyer und die Unterhaltung nicht zu kurz. Wobei die Gäste weniger unterhalten als regelrecht gefesselt und elektrisiert wurden von dem herausragenden Jazzmusiker Nils Landgren.
Der schwedische Weltklass-Posaunist sorgte mit seinem Ensemble und dem Programm „Christmas with Friends“ für besinnliche und festliche Weihnachtsstimmung im Autohaus Wittler.
Mit charmantem, schwedischen Akzent und einem unwiderstehlichen Schmelz in der Stimme bescherte nicht nur Nils Landgren im weihnachtsroten Jackett dem Publikum einige Gänsehautmomente. Seine großartigen Bandmitglieder bewiesen nicht nur begnadetes Talent an ihren Instrumenten, sondern begeisterten zusätzlich mit ihrer grandiosen Stimmgewalt.
„Farben der Musik“ war bei dem diesjährigen, nun „volljährigen“ Galaabend, ein sehr passender Titel, denn Nils Landgren präsentierte mit seinen Songs eine Vielschichtigkeit des Jazz, wie sie wohl nur sehr selten zu finden ist. Leichte Popklassiker wechselten sich ab mit kraftvollem Gospel und fast schon ätherischen Arien in deutscher und schwedischer Sprache.
Veranstaltung ist volljährig geworden
Mit dem Duett „Baby it’s cold outside“ machte Landgren locker einem Ray Charles und Louis Armstrong Konkurrenz. Der Klassiker „Gloria“ wurde modern interpretiert und berührte das Publikum mit einem dramatischen Piano-Entree.
Nils Landgren selbst sagt über sein „Christmas with Friends“, es sei die Besinnung auf das Wesentliche. Besinnung ist doch auch tatsächlich das, was Weihnachten wirklich ausmacht. So war dieser Abend nicht nur eine festliche Einstimmung auf die nahenden Weihnachtstage, sondern auch ein Denkanstoß, dass es um mehr geht als Konsum und Gänsebraten.
Denken wir an diesen Tagen also auch all diejenigen, denen durch Krankheit und andere Widrigkeiten Steine in den Weg gelegt wurden und salutieren nicht nur vor den selbstlosen Helfern wie dem Hospizverein Brilon, sondern überlegen, wie wir alle den „Tagen mehr Leben“ verleihen.
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