Hochsauerlandkreis. Die Zahl der Arbeitslosen im Hochsauerland geht deutlich nach oben. Die Zahlen steigen in allen Kommunen – in einer allerdings besonders stark.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Januar 2023 gestiegen. Insgesamt waren 6380 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 435 Personen oder 7,3 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 769 Personen bzw. 13,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Januar 4,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,8 Prozent (+0,5 Prozentpunkte).
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist grundsätzlich saisonal üblich. Seit 2015 sind die Arbeitslosenzahlen von Dezember auf Januar durchschnittlich um rund 1.000 Personen gestiegen, was sich auch in diesem Monat widerspiegelt. Im Vorjahresvergleich allerdings fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit um 9,2 Prozent deutlich aus, hat seine Ursache aber im Zugang ukrainischer Schutzsuchender, die seit Juni durch die Jobcenter betreut werden“, erläutert Oliver Schmale, Chef der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die aktuellen Zahlen. „Der Blick auf die Januar-Zahlen der vergangenen Jahre lässt erkennen, dass wir uns - trotz der Steigerung in diesem Monat - weiterhin auf einem niedrigen Niveau der Arbeitslosigkeit befinden und im üblichen saisonalen Verlauf liegen.“
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Detailblick in den HSK
Im Bereich der Geschäftsstelle Olsberg, die für Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg zuständig ist, waren 1241 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 65 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,3 Prozent und ist nach Schmallenberg (2,9 Prozent / +27 Arbeitslose ) die niedrigste im HSK. In Marsberg waren 442 (+64) Personen arbeitslos gemeldet. Die Quote steigt um 0,6 Punkte auf 4,1 Prozent. In Arnsberg beträgt die Arbeitslosenquote 6,3 Prozent, in Meschede (Meschede, Eslohe, Bestwig) 3,8 Prozent und in Sundern 5,2 Prozent. Dort hab es das stärkste Plus. Die Zahl der Arbeitslosen stieg von 371 auf 514.
Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2422 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 260 Personen bzw. 12 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 15 Personen oder 0,6 Prozent.
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Grundsicherung
In der Grundsicherung sind 175 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 754 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 4,6 Prozent mehr bzw. 23,5 Prozent mehr zum Vorjahr. Insgesamt sind es 3.958 Personen und damit 62 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.
Jugendarbeitslosigkeit
568 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 24 junge Arbeitslose mehr und im Vorjahresvergleich 97 arbeitslose junge Menschen mehr. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 4,4 Prozent zum Vormonat bzw. plus 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ältere Arbeitslose
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat um 159 Personen oder 7,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 136 Arbeitslose mehr (+ 6,2 Prozent). Insgesamt sind 2336 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.sen Sie auch: Ärztinnen und Ärzte im HSK arbeiten immer öfter in Teilzeit
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2207 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 1856 Personen zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 28 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen um 214 Personen.
Stellenangebot
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 289 Stellen gemeldet (-117 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3342 offene Stellen, 14 weniger als im Vormonat und 287 weniger als im Vorjahresmonat.
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