Ermittlungen

Hunde-Giftköder in Brilon: Staatsanwalt schaltet sich ein

Mehrere  verdächtigen Fleischbrocken lagen auch in der Nikolaus-Hesse-Straße in Brilon.

Mehrere verdächtigen Fleischbrocken lagen auch in der Nikolaus-Hesse-Straße in Brilon.

Foto: Privat

Brilon.  In Brilon werden Giftköder oder mit Nadeln gespickte Köder für Hunde ausgelegt. Jetzt ist der Staatsanwalt auf Hilfe von Hundehaltern angewiesen.

Die Staatsanwaltschaft hat bisher „keinen richtigen Ermittlungsansatz“ gefunden, um dem oder den Unbekannten auf die Spur zu kommen, die in den vergangenen Wochen in Brilon mit Gift bzw. mit Stecknadeln oder Nägeln gespickte Wurststücke ausgelegt haben. Das sagte Oberstaatsanwalt Thomas Poggel zur WP.

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Konkret angezeigt worden hatte eine Hundebesitzerin den Fund von mit Gift präparierten Wurstbrocken im Bereich der Nikolaus-Hesse-Straße. Ohne Hinweise auf mögliche Tatverdächtige komme man nicht weiter.

Auslegen von Giftködern „nur“ Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

Die Polizei hatte kürzlich eine Liste mit Orten veröffentlicht, an denen solche perfiden Köder ausgelegt wurden.

Deshalb bittet die Staatsanwaltschaft mögliche Zeugen, weitere Funde oder verdächtige Beobachtungen der Polizei zu melden. Poggel: „Wir warten noch ab.“

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Rechtlich gilt das Auslegen von Giftködern als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Erleidet ein Tier Vergiftungen oder Verletzungen oder verendet es sogar, dann ist das laut Gesetz eine Sachbeschädigung. Tiere, so die Stiftung für das Tier im Recht - werden nicht nur durch das Tierschutzrecht als um ihrer selbst willen existierende Lebewesen geschützt, sondern auch als Eigentum ihrer Halter.

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