Olsberg. Die Olsberger Konzerthalle wird auch für große Veranstalter interessant. Wenn Corona mitspielt, kommen Stars wie Max Raabe, Martin Rütter und Co.
„Der will nur spielen!“ Das will nicht nur Hunde-Profi Martin Rütter. Am 3. Mai kommt er in die Olsberger Konzerthalle. So wie er brennen alle Künstler förmlich darauf, endlich wieder vor möglichst ausverkauftem Haus auftreten zu können. Und der Wunsch nach Live-Gefühl ist groß.
Lesen Sie auch: Wirt im HSK zermürbt wegen 2G: „Gastronomie zahlt die Zeche“
Weit und breit die größte Halle
Fast Dreivierteljahr lang war die Konzerthalle, die im Sauerland von Größe, technischen Möglichkeiten und Know-How ihresgleichen sucht, Impfzentrum des Hochsauerlandkreises: Piksen statt Pogen. „Stahlzeit“ am vergangenen Freitag war die erste Großveranstaltung seit langem. Auch wenn die aktuelle Corona-Lage alles andere als rosig ist, macht der Veranstaltungskalender Lust auf Musik- oder Comedy-Abende – und da hat die Konzerthalle einiges zu bieten.
Interesse ist groß
„Anfangs war die Nachfrage nach Konzertkarten sehr verhalten. Man wusste ja auch gar nicht, wann wir was machen können. Einige Veranstaltungen, die jetzt kommen, sind Nachholtermine und daher auch schon gut gebucht“, sagt Hallenmanager Frank Höhle. Und weil Konzertkarten immer wieder ein schönes Weihnachtsgeschenk sind, lohnt sich ein Blick in den Belegungsplan der Olsberger Halle. „Wir haben wirklich einige spannende Konzerte dabei. Dass uns inzwischen auch größere Veranstalter auf dem Schirm haben, ist nicht zuletzt auch unserem neuen Bestuhlungssystem zu verdanken. Dadurch passen statt 1067 nun 1256 Menschen in die Halle – und das bei mehr Abstand als vorher“, sagt Frank Höhle. „Früher hieß es, ein Haus in unserer Größenordnung muss 1000 Plätze haben. Die toppen wir und damit sind wir auch für einige andere Veranstalter von Interesse.“
Von Musical bis Dudelsack-Pfeifer
Los geht es am 16. Januar mit den „Musical Highlights“. Seit Jahren kommen die Stars der Szene nach Olsberg. Oft wurde die Halle als Probe-Ort genutzt, um ganze Tourneen zu inszenieren und zu planen. Diesmal verspricht „Volume 14“ das Beste aus über 20 Musicals wie „Phantom der Oper“ oder „König der Löwen“.
Lesen Sie auch: Gendersternchen Ja oder Nein: So halten es die Städte im Altkreis
Ganz überraschend sind „Max Raabe und sein Salonorchester“ in den Olsberger Spielplan gerutscht: „Raabe musste wegen der Bergung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ein Konzert in Göttingen verschieben. Dieser Termin wird im Januar nachgeholt und dabei ergab sich bei der Tourplanung eine Lücke im Terminkalender, die wir am 22. Januar füllen werden“, freut sich Höhle. „Guten Tag, liebes Glück!“, heißt das Programm mit alt-geliebten und neu entdeckten Liedern aus den 20er/30er Jahren, aber auch mit Neuinterpretationen wie Grönemeyers „Mambo“.
„Schmitzefrei“ gibt es am 27. Januar mit dem Comedian Ralf Schmitz. Im Rahmen seines Auftritts verspricht der elektrisierende Comedy-Rührbesen auf seine unvergleichliche Art und Weise ein „Pottpüree“ aus absurden, aber wiedererkennbarer Figuren, Mini-Sketchen, improvisierten Glanzlichtern und krassen Parodien.
Es bleibt unterhaltsam: Immer wieder verschoben, jetzt aber für den 30. Januar terminiert kommt Torsten Sträter mit „Schnee, der auf Ceran fällt“ in die Konzerthalle. Der Autor und Slam-Poet, Kolumnist, Satiriker, Komiker, Vorleser und bekennende Mützenträger tourt momentan kreuz und quer durch die Republik. Alle bisher verkauften Karten haben ihre Gültigkeit behalten. Es gibt aber auch noch einige wenige für die Show in Olsberg.
Lesen Sie auch: Neue Besucherregeln in Krankenhäusern durch 2G
Ob Luke Mockridge am 4. Februar nach Olsberg kommt, ist noch unklar. Klar ist hingegen, dass das Original Glenn Miller Orchestra unter der Leitung von Will Salden am 10. März den „Chattanooga Choo Choo“ in Olsberg parkt, um Klassiker wie „In the mood“ oder „American Patrol“ zum Besten zu geben.
Ein Muss für Freunde der Blasmusik
Seit 20 Jahren ist Ernst Hutter mit seinen Egerländer Musikanten auf Tour; mehrfach war er in Olsberg und diesmal macht seine Jubiläumstour am 10. April in der Konzerthalle Station.
Den 3. Mai sollten sich alle Hundebesitzer vormerken. Denn dann kommt Martin Rütter im Rahmen seiner tierisch-menschlichen Mission nach Olsberg. Martin Rütter ist der Mann für alle Felle. Er wird zum Pragmatiker, wenn sich die Fragen aller Fragen stellt: Kastration – ja oder nein?
Eine Show, die sonst nur in ganz großen Hallen Halt macht, steht am 7. Mai auf dem Veranstaltungsplan. Dann kommt „The Scottish Music Parade“ – das Original“ direkt aus Edinburgh erstmal in die Konzerthalle. Frank Höhle: „Das ist eine riesige Truppe, die viel Platz braucht, weil die Musiker in Formationen auflaufen. Aber wir haben das ausgemessen – es passt.“
Weniger um Dudelsäcke als um hohe Stimmen geht es einen Tag später am 8. Mai, wenn „Massachusetts – das Bee Gees-Musical“ im Rahmen seiner Deutschland-Tournee kommt. Das Musical erzählt musikalisch und in Filmsequenzen die Geschichte der Gebrüder Gibb und beinhaltet natürlich Songs wie „To love somebody oder „You win again“.
Lesen Sie auch: Weihnachtsmärkte: Wo 2G zum Problem werden könnte
Für den 13. Mai hat sich Comedian Özcan Cosar angesagt. Im Gepäck hat das Ausnahmetalent und der Comedypreisträger in der Kategorie Bester Newcomer sein brandneues Programm „Cosar Nostra – Organisierte Comedy“. In einem umwerfenden Paket aus Humor, Schauspiel und Tanz begeistert er seine Fans und stellt sich die Frage: Wie schafft man es alle Menschen zum Lachen zu bringen?
Zwischendurch ist die Konzerthalle u.a. Veranstaltungsort für das Weihnachtskonzert des Musikvereins Eintracht (19. Dezember), der Karnevalisten (26. Februar), der Bau- und Energietage (19. und 20. März), der HSK-Kreissportgala (26. März) – sofern Corona all das zulässt.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Altkreis Brilon