Hüsten. Der „Circus Manjana“ begeistert nach einem schweren Jahr das Publikum in Hüsten mit Akrobatik, Lichteffekten und stimmungsvollem Programm.
Magie in der Manege – so heißt es im Familienzirkus Manjana, der noch bis 22. August in Hüsten gastiert. Der Zirkus begeistert bereits in der siebten Generation große und kleine Besucher. Das Personal – bestehend aus den zwölf Kindern von Williams und Diana Köllner und seinen Nichten und Neffen – führt den Zirkus mit ganzem Herzen. „Wir machen es für die Familien und ihre Kinder, um ihre Augen strahlen zu lassen“, so Vater und Leiter des Zirkus Williams Köllner.
Das Programm sei aktuell genauso vielfältig wie vor der Pandemie. Köllner erklärt: „Wir entwickeln unser Programm ständig neu und arbeiten dabei besonders viel mit Musik, Akrobatik und Technik.“
Die Vorführung
Auf einer Wiese an der Wagenbergstraße in Hüsten ist das blau-weiße Zelt aufgebaut. Verziert mit Lichtern und Girlanden bietet der Zirkus bereits ein ansehnliches Bild. Am Eingang die Kontaktdaten eingetragen, kann man Richtung Zelt laufen. Popcornduft liegt in der Luft und Kinder tollen umher mit Zuckerwatte und Leuchtstäben. In der Manege läuft kindgerechte und peppige Musik. Bunte Lichteffekte schmücken den Anblick auf das innere des Zeltes. Alles wird ruhig und atmosphärische Musik ertönt.
Corona-Regeln werden erklärt
Charlene, die Tänzerin mit den Seidentüchern, zeigt ausdrucksvolle Figuren in den Lüften der Manege. Der Zirkusleiter erscheint und beginnt die Show offiziell mit einer freundlichen Begrüßung. Er erläutert geltende Corona-Maßnahmen, wünscht dem Publikum viel Spaß und die Vorstellung beginnt. Leslie, die Hula-Hoop Tänzerin, erscheint in leuchtender Kleidung und führt ihr Talent vor. So tut es auch die kleine „Zirkusprinzessin“ Sarah, und zeigt ihr Können mit dem Hula-Hoop Reifen. Nach dieser Einlage zeigt Nadja ihre Akrobatik und Renaldo und Charlene eine Jongliernummer vor. Schnell rasen Alexandro und Tilian herein. Die Nachwuchsclowns werfen den Gästen Popcorn in den Mund und laufen fröhlich herum.
Am Ende des Auftritts mit Popcorn und Gelächter stellt der Akrobat Gino seine Kraft unter Beweis. Er schafft es unter anderem, eine Schubkarre auf seinem Gesicht zu balancieren. War das schon alles? Keinesfalls. Nach einer kurzen Pause ist neben verschiedenen Akrobatiknummern der Damen und dem jungen Jeffrey auf den „spanischen Rollen“ auch ein bekanntes Gesicht im Zelt – Spiderman. Der Held klettert auf Stühlen in die Höhe und präsentiert einige Figuren.
Zwei Stunden Programm
Als Höhepunkt der auf Artistik und Akrobatik ausgerichteten Vorstellung führen „Ali Bengali“ und seine Haremsdamen eine feurige Attraktionen vor. Er „schluckt Benzin wie Wasser“ und spuckt Feuer. Die Show endet und nach einer kurzen Tanzeinlage des Personals verabschiedet sich der Leiter nach der zwei Stunden Aufführung herzlich vom Publikum.
Die Show ist heiter und fröhlich - doch wie sieht es wegen Corona hinter den Kulissen aus? „Wir haben kaum Einnahmen wegen der Pandemie gemacht“, sagt der Zirkusleiter, „als freie Künstler haben wir es schwer, vom Staat finanzielle Unterstützung für den Zirkus zu erhalten. Wir mussten schon einiges von unserem Besitz verkaufen, um weitermachen zu können. Aber was wäre diese Welt ohne einen Zirkus, der die Familie erheitert? Daran denkt leider keiner.“
Während viele Veranstaltungen wieder in Fahrt kommen, hat der Zirkus Manjana es weiterhin schwer. Williams Köllner zu Folge erhält der zuletzt ein Jahr lang in Ense gestrandete Zirkus kaum Unterstützung. „Wir konnten nur wenig Werbung für den Zirkus machen, weil die Kommunen das kaum erlauben. Aber wer nicht wirbt, der stirbt.“ So hofft der Familienzirkus „Manjana“ auf die Unterstützung der Kundschaft, die die Akrobaten weiter voll Herzblut unterhalten möchte.
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