Balve

Ausstellung: Farbkräftige Kunst gibt Anneliese Schmitz Kraft

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Emotionsreiche Kunst: Anneliese Schmitz zeigt ihre Kunst in der Balver Sparkasse.

Emotionsreiche Kunst: Anneliese Schmitz zeigt ihre Kunst in der Balver Sparkasse.

Foto: Sven Paul / WP

Balve.  Anneliese Schmitz ist in Balve seit Jahren als Künstlerin bekannt. Weniger bekannt ist, dass ihr die Malerei Kraft in schweren Stunden gibt.

Anneliese Schmitz ist in Balve und der Umgebung so tief verwurzelt, dass sie hätte auch hier geboren sein können. Neben ihrer langjährigen Tätigkeit in der Balver Kommunalpolitik und dem Verkauf von hochwertigen Weinen im 1990 gegründeten Weinhaus Schmitz ist die bekannte Balverin auch Malerin mit Herz und Seele. Unter dem Motto „Spätwerke“ hat die Balver Künstlerin eine Ausstellung in den Räumen der Sparkasse in Balve eröffnet.

1996 fand Anneliese Schmitz, kurz nach ihrer Parkinsondiagnose, zur Malerei, und schnell fiel vielen Mitbürgern ihre künstlerische Begabung auf. Es ist wohl zu vermuten, dass Anneliese Schmitz durch die Malerei diese schreckliche Diagnose verarbeitet hat und in der Malerei einen Ausgleich suchte. Wenn man eine Landkarte aufhängen würde, um die Orte zu markieren, in denen Anneliese Schmitz bis heute schon eine Ausstellung hatte, würden 27 Markierungen benötigt. Vieler dieser Orte liegen im Märkischen Kreis.

27 Ausstellungen in 22 Jahren bedeutet, dass Schmitz durchschnittlich eine Ausstellung im Jahr hatte. „Und jede war anders, trug einen anderen Namen, und immer wieder wurden neue Bilder gezeigt“, hieß es bei der Eröffnung. Einige Bilder von ihr wurden sogar bis an den Plattensee in Ungarn gebracht, und zwei von ihren Kunstwerken haben es sogar in zwei Metropolen geschafft.

Bereits 2005 durfte die Balverin zwei ihrer Kunstwerke unter dem Motto „Parkison trifft Kunst“ im Berliner Congress Centrum einen großen Publikum präsentieren. Ein Jahr später ging es für Anneliese Schmitz über den großen Teich nach Washington. Anneliese Schmitz war dort weit entfernt der Heimat, die einzige Vertreterin Deutschlands beim World Parkinson Kongress mit ihrem Bild „Das orangefarbene Gesicht“.

Mit der Diagnose Parkinson lebt Schmitz schon seit vielen Jahren. In ihren Bildern greift Schmitz aber neben der Krankheit noch eine große Bandbreite an Themen auf. Die Darstellung von Menschen, vor allem die Sprache der Augen in ihren Gesichtern, sind immer wieder Gegenstand in ihren Bildern.

Die meisten ihrer Bilder zeigen Frauen in ihren unterschiedlichen Rollen, von der Jugendlichen bis hin zur Greisin. Es sind starke und kraftvolle Frauen, und so stark und kraftvoll zeigen sich auch ihre Bilder.

Außerdem war es der Balverin immer ein Anliegen, ihre heutige Heimat Balve mit markanten Gebäuden wie zum Beispiel das Schloss Wocklum oder die Balver St.-Blasius-Kirche in ihren Bildern aus ihrer Sicht künstlerisch darzustellen.

Gleiches gilt für den Balver Felsendom, denn sie in vielen Bildern dargestellt hat. Oft entstanden nach Veranstaltungen in der Höhle ihre Bilder. So wurde zum Beispiel eine ausufernde Techno-Party ins Bild gebracht. Hier war der Anlass, die Lärmbelästigung und die Vermüllung der Umgebung, welche mit der Veranstaltung einhergingen, kunstgerecht zu verarbeiten. Aber ganz gleich, welches Motiv Schmitz malt: Ihre Bilder sind fast immer abstrahiert, farbenprächtig und voller Emotionen.

Sich selber ein Bild der Bilder machen kann man in den nächsten 14 Tagen in der Balver Sparkasse während der Öffnungszeiten. Hier besteht auch die Möglichkeit, diese Kunstwerke zu erwerben. Während dieser Zeit gibt es auf alle Sonderpreise noch einen Preisnachlass von 50 Prozent auf alle ausgestellten Bilder.

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