Langenholthausen/Garbeck. Schwerer Unfall auf der „Bauernautobahn“ bei Langenholthausen. Darum sind Einsatzkräfte sichtlich angefasst.
Ein schwerer Unfall am Mittwochabend erschüttert die Menschen in Balve. Ort des Geschehens war wieder einmal die Iserlohner Straße (K 11) zwischen Langenholthausen und Garbeck. Im Volksmund wird sie „Bauernautobahn“ genannt. Was war passiert?
Polizeisprecher Marcel Dilling fasst am Donnerstagmorgen die Ergebnisse zusammen. Demnach will ein 58-jähriger Pkw-Fahrer aus Balve wollte gegen 17.45 Uhr auf die Iserlohner Straße abbiegen. „Das bemerkte eine 18-jährige Leichtkraftradfahrerin aus Werdohl zu spät, bremste stark, kam zu Fall, rutschte unter den Pkw und wurde dort eingeklemmt. Hierbei verletzte sie sich schwer, aber nicht lebensgefährlich“, erläutert Marcel Dilling. Ein Rettungshubschrauber hat sie nach Lünen geflogen. Das Motorrad ist abgeschleppt worden.
Neben der Polizei wird die Feuerwehr alarmiert – zur Sicherung der Unfallstelle. Neben dem Rettungsdienst Balve sind die Löschgruppen Langenholthausen und Balve vor Ort.
Bereits am Mittwochabend zieht Wehr-Chef Frank Busche Bilanz: „In Absprache mit dem Rettungsdienst wurde einen technische Rettung eingeleitet und das Auto mittels Hebekissen angehoben. um so die verletzte Person Patientenschonend retten zu können. Im Einsatzverlauf stellte sich heraus, dass die Verletzungen so schwerwiegend waren und ein Rettungshubschrauber nachgefordert wurde.“
Zur Bergung des silberfarbenen Pkw wird auch ein Trecker eingesetzt. Die Iserlohner Straße ist komplett gesperrt. Zu Staus kommt es nicht. Auto- und Motorradfahrer drehen und suchen Alternativstrecken.
Die Rettungskräfte sind sichtbar angefasst. Kein Wunder, die jüngste Unfallstelle liegt ganz in der Nähe einer kleinen Gedenkstätte mit Grablichtern und Blumenschmuck. Bereits am 27. April vorigen Jahres ist auf der „Bauernautobahn“ ein tödlicher Unfall zu beklagen gewesen. Auch damals ist ein Motorradfahrer betroffen. Ein 29-Jähriger hat kurz vor einer Linkskurve in Richtung Garbeck ein anderes Fahrzeug überholt. Er kommt von der Straße ab. Sein Motorrad rammt einen Baum. Auf der Aufprall ist so heftig, dass Trümmerteile weit verstreut werden. So zeugt eine abgerissene Federgabel von der Wucht der Kollision.
Die Iserlohner Straße birgt auch an anderer Stelle Gefahrenpotenzial. So scheppert es immer wieder auf der B-229-Kreuzung. Sie gilt als unübersichtlich. Die Sunderner Straße (L 686) führt über eine Steigung zur Kreuzung – und das in schrägem Winkel. Umgekehrt mündet die Iserlohner Straße als Gefällstrecke in der Kreuzung.
Problematisch wird das im Winter. Das zeigt ein Unfall vom 15. Februar 2021 mustergültig. Damals kollidieren um 6.45 Uhr zwei Pkw auf der Kreuzung. Eine Person wird schwer, drei Personen werden leicht verletzt. Die Autos sind komplett demoliert. Es sei, heißt es bei der Polizei, ein Vorfahrtfehler gewesen.
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