Balve. Zur Berichterstattung der Westfalenpost über UWG-Ratsherr Stüeken meldet sich sein Sohn. Er erhebt schwere Vorwürfe.
Zur Berichterstattung der Westfalenpost über zwei Falschaussagen des UWG-Ratsherrn Heinrich Stüeken im Ausschuss USB und im Stadtparlament gibt es eine Leserreaktion. Sein Sohn Ulrich Stüeken meldet sich zu Wort.
+++ HOCHWASSERSCHUTZ: UWG-RATSHERR STÜEKEN HAT SICH „VERTAN“ +++
„Die Berichterstattung der letzten Wochen drehte sich zu meinem Erstaunen zu großen Teilen um die Person eines einzelnen Ratsmitgliedes, Heinrich Stüeken, meinen Vater. Dabei ist die Andeutung gemacht worden, mein Vater klammere sich an sein Ehrenamt, obwohl er es aus Altersgründen aufzugeben habe. Ich bin als Sohn in der Sache natürlich völlig subjektiv, möchte aber trotzdem das Wort ergreifen und Informationen beitragen. Seit ich denken kann ist mein Vater politisch aktiv. Auch gegen heftigen Gegenwind und immer in Sachen Umwelt. Ich kann mich erinnern, dass er an vielen Abenden nicht bei uns, seiner Familie, sein konnte, weil er an Fraktions-, Ausschuss-, Rats- oder Kreistagssitzungen teilnehmen musste, wie viele es in den vergangenen 42 Jahren waren, kann ich nicht zählen. Kommunalpolitik ist zu den meisten Zeiten nicht glanzvoll, sondern ,das Bohren dicker Bretter’. Jeder, der es kennt, wird mir darum beipflichten: das tut man sich nicht aus Eigennutz an, dazu braucht es Überzeugung! Die vielen Gespräche über Politik am Essenstisch, die Berichte über die neuesten Volten der politischen Konkurrenz haben mir das deutlich klar werden lassen. Sich für das Gemeinwohl einzusetzen ist stets das Ziel meines Vaters und er hat uns Kinder darin geprägt. Heute bin ich selbst in meiner Wahlheimat politisch engagiert. Der Vorwurf geht aber nicht nur deswegen ins Leere: Menschen des Alters wegen von ihrem Mandat als Ratsmitglied ausschließen zu wollen, ist in Deutschland undenkbar. Nicht umsonst haben die Mütter und Väter des Grundgesetzes ein passives WahlRECHT in unsere Verfassung geschrieben! Jede und jeder erwachsene Deutsche darf in Ämter gewählt werden und sich einbringen. Die Demokratie kann nur funktionieren, wenn demokratisch legitimierte Entscheidungen zustande kommen, dazu darf niemand ausgeschlossen werden, dies würde das Prinzip der Demokratie verletzen. Der Autor der WP hat, gewiss aus Versehen, den Anschein erweckt, er wolle dieses Grundrecht negieren. Was denken Sie als Leserin und Leser?
+++ FALL STÜEKEN: HOCHWASSERSCHUTZ VS ARTENSCHUTZ +++
Erhöhen solche Artikel Ihren Ansporn, sich selbst in Ehrenämtern zu engagieren? Vielleicht geht es aber auch nicht um Altersdiskriminierung sondern eher darum, eine kritische politische Stimme zum Verstummen zu bringen? Ich möchte an den Denker der Aufklärung erinnern, der einmal gesagt hat: „Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“ So dramatisch ist die Situation zum Glück nicht, aber mehr demokratischer Anstand scheint mir dringend angeraten!“
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