Dortmund. Tickets für Top-Spiele von Borussia Dortmund gibt's nur noch für Vereinsmitglieder. Damit zieht der BVB die Konsequenz aus dem Vorverkaufs-Chaos im April: Beim Anstehen für Champions-League-Karten war es zu Tumulten gekommen. Betroffen ist nicht nur das Heimspiel gegen Bayern München.
BVB-Fans, die nicht zu den 95.000 Mitgliedern von Borussia Dortmund gehören und die keine Dauerkarte haben, gehen für einige besonders interessante Spiele bald leer aus: Der Verein gibt nach dem Chaos beim Champions-League-Vorverkauf im April nur noch Top-Spiel-Tickets an Mitglieder aus.
Darunter fallen definitiv die Heimspiele gegen Bayern München am 23. November (Samstag) und gegen den SSC Neapel drei Tage später, am 26. November (Dienstag).
Auch das Revierderby gegen Schalke im Signal-Iduna-Park und Champions-League-Spiele in der K.o.-Runde – sollte der BVB weiterkommen – dürften dazu gehören.
Schlechte Erfahrung mit Chaos-Vorverkäufen
Matthias Naversnik, Leiter der Ticketabteilung beim BVB erklärt: „Wir haben uns in der Tat vorbehalten, für absolute Topspiele nur BVB-Mitgliedern Tickets anzubieten und von einem freien Verkauf abzusehen. Die Entscheidung basiert auf unseren Vorverkaufs-Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit, die bekanntlich nicht nur positiv waren.“
Im April hatte beim Vorverkauf für das Champions-Leauge-Halbfinale gegen Real Madrid Chaos und Tumulte in Dortmund gegeben. Hans-Joachim Watzke räumte daraufhin Fehler ein und kündigte bereits da an, dass es für besonders begehrte Spiele keinen freien Verkauf mehr geben werde.
Bis zu 300.000 Ticket-Anfragen für Bayern-Spiele
Für Spiele wie gegen Bayern erhält der Verein bis zu 300.000 Ticketanfragen – Platz ist aber nur für 80.000. Zudem steht Gästefans ein festgeschriebenes Kontingent zu. Naversnik erklärt: „Aufgrund der enormen Nachfrage für diese Spiele erscheint uns das punktuell die fairste Lösung für unsere Fans zu sein. Eine perfekte, die jeden zufrieden stellt, wird es nie geben.“
Das müsse in aller Offenheit gesagt werden. Naversnik bittet die Fans um Verständnis: „Wir bemühen uns, die Anzahl der Spiele, bei denen wir von einem freien Verkauf absehen müssen, so gering wie möglich zu halten. Es ist uns sehr wichtig, unsere treuen Fans fair und nachhaltig zu bedienen.“
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