Schwelm. Ob Lebensmittel, Süßigkeiten oder Geschenke: Fairer Handel wird in Schwelm ein immer wichtigeres Thema. Jetzt gibt es eine gute Nachricht.
Diese Nachricht wird alle Bürgerinnen und Bürger freuen, die es ernst meinen mit dem fairen Handel von Gütern: Schwelms Titel als Fairtrade-Town wurde für weitere zwei Jahre erneuert.
Schwelm ist seit 2016 eine von inzwischen mehr als 770 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst mehr als 2000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Immer wieder wurde Schwelms Titel erneuert, denn die Stadt erfüllt nachweislich alle Kriterien und baut ihr Engagement weiter aus. So lag schon früh der erforderliche Ratsbeschluss zur Teilnahme an der Fair-Trade-Kampagne vor.
In der Stadtverwaltung kommen fair gehandelte Produkte zum Einsatz wie Kaffee, Tee, Zucker, Süßwaren und Blumen. Auch manches Repräsentationsgeschenk besteht aus fair gehandelten Gaben wie zum Beispiel zwei Fußbälle zur Eröffnung einer Kindertagesstätte.
Enge Zusammenarbeit
Zudem verfügt Schwelm über eine Steuerungsgruppe, die aus Heike Philipp (Atelier Sieben), Bürgermeister Stephan Langhard, seiner Assistenz Nicole van Velzen, Werbegemeinschaftschefin Daniela Weithe und Claudia Lipka als Leitung des Schwelmer Stadtmarketings besteht.
Der Kriterienkatalog sieht auch vor, dass es in der Stadt besonders engagierte Einzelhändler gibt und besonders engagierte zivilgesellschaftliche Akteure (zum Beispiel das Märkische Gymnasium Schwelm, das Atelier Sieben, und die Evangelische Kirchengemeinde Schwelm sowie – als „Faire Kita“ – die katholischen Kitas/Familienzentren Heilig Geist und St. Marien). „Vor Jahren noch war es deutlich mühsamer, Menschen von den Vorteilen zu überzeugen, die der faire Handel für alle Beteiligten bedeutet“, weiß Bürgermeister Stephan Langhard. Inzwischen habe sich das Bewusstsein dafür tief verankert, „dass Menschen, die in der Dritten Welt von uns geschätzte Produkte anbauen oder herstellen, auch anständig davon leben können müssen“.
Die enge Zusammenarbeit der lokalen Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft müsse weiter verstärkt werden. „Ich bin stolz darauf, dass Schwelm dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört“, bekennt Stephan Langhard, der betont, dass auch Schwelms Jugendzentrum, das viele Aktionen mit Nachhaltigkeitscharakter durchführt, sich erfolgreich um die Zertifizierung zum „Fairen Jugendhaus“ beworben hat, sodass im Oktober die Zertifikatsübergabe stattfinden kann.
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