Schwelm. In zwei Vorstellungen präsentieren Schwelmer Schüler eine ganz besondere Aufführung mit Trapezkunst und Feuerspektakel. Was dahinter steckt.
Wer den Zirkus besucht, möchte staunen, bewundern, lachen, sich freuen. Diese Erwartungen wurden mehr als erfüllt, als jetzt die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Nordstadt in zwei ausverkauften Vorstellungen vorführten, was sie eine Projektwoche lang mit dem Zirkus Riedesel einstudiert hatten.
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Durchgängiger Applaus und Bravo-Rufe begleiteten die Kinder bei ihren Darbietungen. Geboten wurden Clowns-Sketche und atemberaubendes Spiel mit Feuerfackeln, Trapezkunst und Wandern übers Drahtseil. Mädchen und Jungen brillierten mit Hula-Hoop-Reifen oder als Jongleure mit Tüchern, Bällen und Reifen. Andere wiederum drehten ein, zwei, nein vier Teller auf Stöcken in der Luft oder stapelten ihre Körper akrobatisch zu beeindruckenden Gebilden.
Die Eltern und Geschwister, die die Vorführung in der Manege mit Begeisterung verfolgten, merkten deutlich, wie intensiv die Kinder in den Tagen zuvor in der Turnhalle der Schule ihre Darstellungen eingeübt hatten. Ganz sicher war das für jedes Kind einzeln genommen eine Herausforderung: Balance halten, etwas wagen, was man sich vielleicht nicht zugetraut hätte, ja, sich überhaupt klarmachen, dass man vor vielen anderen Menschen in der Öffentlichkeit auftritt. Man arbeitet mit Hand und Fuß und Kopf, muss zum Beispiel als Clown, die Pointen richtig setzen. Aber man ist ja nicht allein, sondern arbeitet konzentriert mit anderen in der Gruppe auf ein gemeinsames Ziel hin, stimmt sich in Abfolge und Präsentation ab - Teamwork pur!
Alle vier Jahre führt die Nordstadtschule das Zirkusprojekt durch, damit während der Grundschulzeit alle Kinder einmal daran teilgenommen haben. Keine Frage, dass es sich um ein sehr umfangreiches und arbeitsintensives Unterfangen handelt, das ohne die Leidenschaft der Zirkusinhaber und das besondere Engagement des Kollegiums und der Eltern nicht hätte stattfinden könnte, haben die Eltern und der Förderverein doch beim Auf- und Abbau des Zirkuszeltes mitgearbeitet, das seinen Standort in der Gustav-Heinemann-Straße hatte.
Gedankt wurde auch der Kita „Die kleinen Passanten“ für gute Kooperation und der Firma „Sachs Sanitärtechnik“, die der Schule in der regenreichen Veranstaltungswoche kostenlos Wasserpumpen zur Verfügung gestellt hatte, damit die Vorstellungen stattfinden konnten. Bei den beiden Zirkusvorstellungen kam die Spendensumme von 1079,17 Euro für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei zusammen.
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