Linderhausen

Freude in Schwelm: Diese Projekte können jetzt starten

| Lesedauer: 5 Minuten
Vorne von links: Dr. Ilona Kryl, Angelika Obst, Carolyn Mrotzek und Bürgermeister Stephan Langhard. Hinten v.l.: Rainer Schumacher,  Peter Stark und Bernd Wilmes sowie Volker Hausmann.

Vorne von links: Dr. Ilona Kryl, Angelika Obst, Carolyn Mrotzek und Bürgermeister Stephan Langhard. Hinten v.l.: Rainer Schumacher, Peter Stark und Bernd Wilmes sowie Volker Hausmann.

Foto: Stadtverwaltung Schwelm

Schwelm.  Gute Nachricht für Linderhausen und Schwelm: Drei wichtige Projekte können umgesetzt werden. Davon profitiert die ganze Stadt.

Carolyn Mrotzek vom Regionalmanagement Leader Region Ennepe.Zukunft.Ruhr übergab jetzt im Beisein von Bürgermeister Stephan Langhard – natürlich in Linderhausen - einen symbolischen Scheck in Höhe von 14.889,30 Euro an jene Projektträger, die ihre drei ersten Kleinprojekte im Schwelmer Stadtteil Linderhausen umsetzen werden.

Erst seit Beginn der LEADER-Förderphase ist Linderhausen Teil der Region „Ennepe.Zukunft.Ruhr“ und daher werden hier in diesem Jahr zum ersten Mal Kleinprojekte aus dem Regionalbudget des GAK-Rahmenplans umgesetzt. Die Projektträger sind die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V., der Bürgerverein Linderhausen e.V. und der Förderverein Gemeindehaus Linderhausen e.V.

„Ich freue mich, dass die Bewerbung erfolgreich verlaufen ist und in Linderhausen gleich mehrere Kleinprojekte gefördert werden“, betonte Bürgermeister Stephan Langhard. Hier hätten sich Förderchancen für Projekte ergeben, „für die im normalen Alltag keine Mittel zur Verfügung stehen. Als Fan des Leader-Programms und als Bürgermeister halte ich es für besonders wertvoll, dass dadurch die Arbeit von Menschen unterstützt wird, die sich engagieren. Das ist nicht nur für Linderhausen, sondern für die ganze Stadt eine tolle Botschaft“.

Aufforstung der Kulturhecken (Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V.)

Die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz hatte eine Förderung für ihr Projekt der Aufforstung von Kulturhecken in Linderhausen beantragt und u.a. damit begründet, dass „die Hecken in Schwelm-Linderhausen nicht nur landschaftsprägend sind, sie sind auch eines der sonst bei Planungen oft vergessenen kulturhistorischen Elemente. Mit der Zeit entstehen Lücken in den Hecken, die regelmäßig geschlossen werden sollten, denn diese Hecken sind wichtige Migrationsstreifen für sehr viele Kleintiere und für einige auch Lebensraum“. So stellen sie eine geschützte Verbindung zu angrenzenden Waldstücken dar und bieten Blüten und Früchte für Insekten und andere Kleintiere. Die Hecken sollen für die Fauna und als kulturhistorische Landschaftselemente nachhaltig bewahrt werden. Damit handelt es sich auch um eine kleine Maßnahme gegen das Artensterben. Das Einpflanzen der 1000 neuen Heckenpflanzen erfolgt in Eigenleistung als bürgerliches Engagement der AGU.

Imagefilm über Linderhausen (Bürgerverein Linderhausen)

Große Freude herrscht auch beim Bürgerverein Linderhausen e.V., dessen Projekt eines Imagefilms über Linderhausen gefördert wird. Die Vereinsvorsitzende Dr. Ilona Kryl führte aus, dass der Bürgermeister schon früh auf die Menschen der Schwelmer Nordhöhe zugegangen sei und sie mit dem Leader-Programm bekannt gemacht habe. Man habe sich im Bürgerverein zusammengesetzt und geklärt: Was ist uns wichtig, welche unserer Pläne haben Priorität? Dazu zählt der geplante Imagefilm, der der Imagestärkung und Profilierung von Schwelm-Linderhausen dienen soll. Als ein Auftaktprojekt soll der Film zur Förderung der regionalen Identität und zu einem Wir-Gefühl beitragen sowie auf das LEADER-Programm aufmerksam machen. Der Film kann weiterhin für den Erhalt der lokalen Natur und Landschaft sensibilisieren, zu erhaltens- und förderungswirksamen Maßnahmen anregen und den Menschen in der Region die Besonderheiten und die Wertigkeit von Linderhausen nahebringen. Inhaltliche Schwerpunkte sollen Landschaft und Natur, besondere Bauwerke sowie das landwirtschaftliche und soziale Leben in Linderhausen sein.

+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm +++

Ausstattung des Gemeindehauses Linderhausen (Förderverein Gemeindehaus)

Fördermittel erhält auch der Förderverein Gemeindehaus Linderhausen e.V., und zwar für die Anpassung der Außenausstattung des Gemeindehauses Linderhausen. Das Gemeindehaus ist Begegnungsstätte für die Gemeinde und die Dorfgemeinschaft. Traditionsgemäß wird es weiterhin von Menschen der ehemaligen großen Landgemeinde besucht und genutzt. Hier finden Gottesdienste und Gruppenangebote der Kirchengemeinde statt, es ist ein Treffpunkt für andere Vereine und wird u.a. für Hochzeiten und Familienfeste vermietet. Der Förderverein kommt seit fast 20 Jahren für jegliche Kosten auf. Damit verbunden ist, dass das Haus nicht nur „funktioniert“, sondern auch ein ansprechendes und zeitgemäßes Ambiente bietet. Über die Zeit hinweg sind einige Gebrauchsgegenstände der Außenausstattung abgenutzt oder kaputtgegangen. Nun kann der Förderverein die Außenausstattung aufstocken und anpassen (u.a. Bierzeltgarnituren, Beleuchtung), um auch ein jüngeres Publikum und Familien anzusprechen. Das Gemeindehaus kann somit eine beliebte Begegnungsstätte für die Dorfgemeinschaft bleiben.

Voraussetzungen zur Förderung

In den Jahren 2019 bis 2023 haben LEADER und VITAL-Regionen in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit zusätzliche Fördergelder in Höhe von jährlich bis zu 200.000 € über die Richtlinie der GAK-Strukturentwicklung zu beantragen. Über dieses Förderprogramm können Projektträger eine Kleinprojekte-Förderung von bis zu 80 Prozent für ihre Maßnahme erhalten. Die Idee sollte, um eine Förderfähigkeit zu erzielen, eine investive Maßnahme sein, die innerhalb des laufenden Jahres umgesetzt werden kann und eine Gesamtsumme von 20.000 € nicht überschreitet. Der verbleibende Eigenanteil von 20 Prozent wird vom Projektträger getragen.

Die Kleinprojekte müssen in die Richtlinien der integrierten ländlichen Entwicklung passen und den Anforderungen der regionalen Entwicklungsstrategie entsprechen. Bei den Kleinprojekten sollen vor allem investive Maßnahmen und Maßnahmen aus der Dorferneuerung, also z.B. Anschaffungen, finanziell unterstützt werden.

In den Jahren 2020 bis 2022 hat die Region Ennepe.Zukunft.Ruhr insgesamt 49 Projekte mit einer Fördersumme von fast 400.000 € umgesetzt. Im Jahr 2023 sind insgesamt 16 Anträge für das Förderprogramm eingegangen. Daraus wurden 15 Projekte ausgewählt, die nun in die Umsetzung gehen.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Ennepetal / Gevelsberg / Schwelm