Ennepetal. Unter dem Motto „Nicht mein Müll, aber meine Stadt“ hatten Menschen in Ennepetal die Chance, beim Frühjahrsputz mitzumachen.
Unter dem Motto „Nicht mein Müll, aber meine Stadt“ hatte am Samstag jeder Gelegenheit, sich im Rahmen des Frühjahrsputzes körperlich zu betätigen. Im gesamten Stadtgebiet trugen Vereine und Institutionen, Einzelpersonen, Kindertagesstätten und Schulklassen in Ennepetal zu einem gepflegten Stadtbild bei, indem sie den Müll, den andere hinterlassen, einsammelten. Britta Kummer, Mitglied der Freien Wähler Ennepetal (FWE), die auf den Rollstuhl angewiesen ist, war unter anderem mit der Vorsitzenden Lisa Marie Bulla rund um den Busbahnhof sowie am Marktplatz aktiv.
„Ich kann nicht verstehen, dass einige Leute einfach achtlos alles fallen lassen, obwohl ein paar Meter weiter ein Mülleimer steht“, empörte sich Britta Kummer. Und bei den ersten warmen Sonnenstrahlen brauche niemand gleich seine Winterjacke in den Büschen am Busbahnhof zu entsorgen. Daneben fand das Team verbogene Löffel und Gabeln in den Beeten, als sei hier Uri Geller am Werk gewesen.
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„Ich finde es gut, dass die Putzaktion stattfindet. So können Bürger dafür sorgen, dass unsere Stadt sauberer wird. Da bricht sich keiner eine Zacke aus der Krone“, so Kummer, der die Bürgermeisterin Respekt zollte, dass sie sich als Rollstuhlfahrerin „auf den Weg“ gemacht habe.
CDU steigt in die Heilenbecke
Die Löschfüchse der Kinderfeuerwehr, sechs- bis 12-Jährige, hatten in der Wehrstraße einen Autoreifen mit Felge gefunden. Niklas (11), Reichenbach-Schüler, war es sehr wichtig, sich für die Umwelt zu engagieren und so sammelte er Müll im Wald rund um die Straße „Zur Laube“. Es sei eine riesige Plane und eine große Plastiktischdecke dabei gewesen. Auf diesem Stück Weg habe er 25 Glasflaschen aufgehoben. Das CDU-Team war wieder so mutig, in die Fluten der Heilenbecke im Bereich des Einkaufscenters zu steigen. Dabei hielten sie vor einem Rutsch in die relativ starke Strömung nur Brombeerranken ab. „Es ist doch viel zu kalt zum Schwimmen!“, rief eine ältere Bürgerin, die das Treiben beobachtete.
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Es hatten sich rund 1000 Personen am Frühjahrsputz beteiligt, erzählte Dorothea Schleusener vom Amt der Bürgermeisterin. Manuela Krahl von der Stadt hatte das Ganze organisiert, wofür sie, ebenso wie alle Müll-Sammler, ein großes Dankeschön von Bürgermeisterin Imke Heymann erhielt. „Insgesamt lag weniger Müll als sonst herum“, freute sich Imke Heymann. Es sei viel Kleinkram gefunden worden, allerdings auch ein prächtiges Geweih, von dem sich sicherlich ein gehörnter Ehemann getrennt hatte. Ein Lob ging auch an den Betriebshof, der benötigte Materialien auf Wunsch Bürgern nach Hause geliefert hatte. Nach der Säuberungsaktion bedankte sich die Bürgermeisterin bei den Helferinnen und Helfern im Generationencafé des Mehrgenerationenhauses. Zuvor hatte sie fast jede Sammelstelle aufgesucht, um schon dort allen Ehrenamtlichen zu danken. Dann folgte die „entspannte Aktion“: Es gab Getränke, Würstchen im Brötchen, für die Kinder Süßigkeiten und für die Erwachsenen Höhlentropfen.
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