Kultur

Kunstpreis Ennepe-Ruhr: Gevelsbergerin unter Gewinnern

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Im Rahmen der Preisverleihung: (von links) Christoph Kohl, Sophia Kirst, Christiane Heller, Dmytro Geshengorin und Landrat Olaf Schade

Im Rahmen der Preisverleihung: (von links) Christoph Kohl, Sophia Kirst, Christiane Heller, Dmytro Geshengorin und Landrat Olaf Schade

Foto: Ennepe-Ruhr-Kreis

Schwelm/Gevelsberg.  Der Kunstpreis Ennepe-Ruhr 2023 ist vergeben. Gewonnen haben drei Künstler, darunter eine Gevelsbergerin

Dmytro Geshengorin (Witten/Dortmund), Christiane Heller (Gevelsberg) und Sophia Kirst (Sprockhövel) – diese drei sind gleichberechtigte Gewinner des Kunstpreises Ennepe-Ruhr 2023. Er stand unter dem Motto „Liebe deine Welt“. Freuen kann sich das Trio zudem über ein Preisgeld von jeweils 1.500 Euro.

Schauplatz ihrer Ehrung war das Märkische Museum in Witten. Übergeben wurden die Preise von Landrat Olaf Schade, Christoph Kohl, Juryvorsitzender sowie Institutsleiter und Kurator des Märkischen Museums Witten, und Klaus Krägeloh, Vorsitzender des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur des Ennepe-Ruhr-Kreises.

Fotoinstallation

Geshengorin überzeugte die Jury mit seiner Fotoinstallation „Das Tribunal der Tiere“. Präsentiert werden dem Betrachter 16 emotionale Tierporträts aus den Dschungeln, Sümpfen und Wäldern der Erde, erkennbar werden soll die noch existente Schönheit und Vielfältigkeit des Lebens auf diesem Planeten. Da die Tiere den Blick des Betrachters erwidern, sieht dieser sich einem Tribunal ausgesetzt. Auf diese Weise stellt der Künstler die Frage: Kann ein Mensch, der für die Zerstörung des Lebensraums und für den Klimawandel verantwortlich ist, von sich behaupten, die Welt zu lieben?“

Zeichnungen

„Mikroorganismen“ und „Mikrokosmos“ – diese Titel tragen die ausgezeichneten Zeichnungen von Christiane Heller aus Gevelsberg. Wie in allen ihren Werken sind Linie und Punkt die wesentlichen grafischen Elemente, die Arbeiten sind collageartig „zusammengestückelt“ und entstehen aus einem zufälligen, spielerischen Schaffensprozess heraus. Inhaltlich zeigen die Darstellungen das Wachstum organischer Strukturen im Lebensbereich von Insekten und Kleinstlebewesen.

Tusche auf Papier

Tusche auf Papier hat Kirst für ihre Arbeit „Dancer in Coll’or 005“ verwendet. Die Künstlerin gibt dem Wasser, der Basis allen Lebens, auf Papier Form und Farbe. In der Auseinandersetzung mit den Tanzchoreografinnen Pina Bausch und Berlinde de Bruyckere macht sie in ihren Werken die Energie zwischen Körpern deutlich.

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„In einer Zeit der Multikrisen ist es allen Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung gelungen, hoffnungsvolle und positive Kontrapunkte zu setzen. Sie benennen Chancen und Möglichkeiten, zeigen die Schönheit der Welt und heben die Menschlichkeit hervor, die es trotz aller Zwietracht und Katastrophen gibt. Gleichzeitig weisen sie aber auch auf die Zerbrechlichkeit der Welt, auf die Notwendigkeit des Beschützens hin“, machte Schade in seiner Rede deutlich.

Im Blick hatte er dabei neben den Preisträgern auch die übrigen 17 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke die Jury Anfang Mai für den Kunstpreis 2023 nominiert hatte. Dies sind: Andrae & Diestelhorst (Herdecke/Dortmund), Andreas Blum (Sprockhövel/Duisburg), Daniela Cardinal (Sprockhövel), Lea Carla Diestelhorst (Herdecke/Essen), Marko Dowald (Ennepetal), Petra Füth (Hattingen), Bernd Gichtbrock (Witten), Annette Jellinghaus (Gevelsberg), Sarah Johanna Köster (Witten), Hannah Long (Witten), Peter Lück (Witten), Christoph Mandera (Witten), Mario Moths (Witten/Marl), Sabine Rath-Korfmann (Witten), Tara Tanja Rauschtenberger (Schwelm/Aachen), Kirsten Rönfeldt (Schwelm/Radevormwald) und Gabriele von Scheidt (Hattingen).

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