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Wichtige Gasleitung für Hohenlimburg soll erneuert werden

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Viele Gasanschlüsse in Hohenlimburg müssen aufgerüstet werden.

Viele Gasanschlüsse in Hohenlimburg müssen aufgerüstet werden.

Foto: Michael Kleinrensing / WP

Hohenlimburg.  Die Firma Westnetz will eine alte Gasleitung, die für Hohenlimburg von großer Bedeutung ist, erneuern. Dafür gibt es mehrere gute Gründe.

Die Firma Westnetz, die zu den größten Verteilnetzbetreibern für Strom und Gas in Deutschland gehört, will die Gasleitung von Delstern ins Nimmertal sanieren. Wie Jan Lenßen, Sprecher des Unternehmens, mitteilte, stamme die alte Leitung noch aus den 1930er-Jahren: „Sie hat inzwischen ein Alter erreicht, das uns zum Handeln veranlasst.“

Die Trasse ist 4,5 Kilometer lang und verläuft in ostwestlicher Richtung, wobei sie sich, wo immer das möglich ist, an Straßen und Wegen orientiert. Neben Steilhängen, Wirtschaftswegen und landwirtschaftlichen Flächen quert die Leitung die A45 und die kleine Ortschaft Brechtefeld. Die vertraglichen Voraussetzungen für die anstehende Erneuerung liegen bereits vor, das Abstimmungsverfahren mit der Stadtverwaltung in Hagen läuft.

Es handelt sich um einen Hauptversorgungsstrang für Hohenlimburg, der aber auch für das angrenzende märkische Sauerland von Bedeutung ist. Im Zuge der Erneuerung wird der Durchmesser der Leitung von 200 auf 250 Millimeter erweitert. Auch die Umstellung von L- auf H-Gas, das mehr Methan enthält und damit einen höheren Brennwert besitzt, spielt eine Rolle.

Förderverträge laufen aus

Bei dieser Erdgasumstellung handelt es sich um eines der größten Infrastrukturprojekte der deutschen Gaswirtschaft. Auslaufende Förderverträge mit den Niederlanden machen den Wechsel auf H-Gas aus Norwegen, Dänemark und Großbritannien notwendig.

Im Großteil von Hagen strömt bereits seit Ende der 70er-Jahre – an das Gasnetz von Enervie Vernetzt sind 40.000 Haushalte in der Stadt angeschlossen – H-Gas durch die Leitungen. Nicht jedoch in Hohenlimburg, Dahl, Priorei und Rummenohl, wo insgesamt 6500 Gasgeräte aufgerüstet werden müssen.

Umstellung erfolgt am 25. Juli

Normalerweise reicht es aus, eine Düse am Brenner auszutauschen. Alle Haushalte, die in Hohenlimburg und im Volmetal von der Umstellung betroffen sind, haben im Februar ein Informationsschreiben von Enervie Vernetzt erhalten, Anschreiben für die ersten Termine zur Umstellung, die am 25. Juli vollzogen wird, sind vor einigen Wochen an die ersten Kunden gegangen. „Von nun an schreiben wir die Kunden sukzessive wöchentlich an und teilen ihnen den Umstellungstermin mit“, so Enervie-Sprecher Andreas Köster.

Sollten betroffene Kunden noch keinen gelben Aufkleber auf ihrem Gerät haben, der die Erhebung nachweist, bittet der heimische Versorge diese, sich umgehend im Erdgasbüro unter der kostenlosen Hotline 0800-123 99 50 oder unter der E-Mail erdgasumstellung@enervie-vernetzt.de zu melden. Der Gesetzgeber sieht übrigens vor, die entstehenden Kosten der bundesweiten Umstellung über die Gasnetzentgelte auf sämtliche Netzbetreiber und damit über alle Gaskunden zu verteilen.

Doch damit nicht genug: Wie der Westnetz-Sprecher mitteilte, werde die Leitung so erneuert, dass Erdgas in ferner Zukunft auch durch Wasserstoff als Energieträger ersetzt werden könnte.

Eingriffe in die Natur sind bei einem solchen Projekt natürlich nicht zu verhindern, doch ist die Firma Westnetz verpflichtet, nach Abschluss der Baumaßnahme den ursprünglichen Zustand der Oberflächen wieder herzustellen. Die Bauarbeiten sollen Ende 2025 abgeschlossen sein.

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