Kommentar

Hagen: Mörder wollte sie „vernichten“: Der Mord an „Bruni“

32 Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod konnten Ermittler der Hagener Polizei dne Täter über einen DNA-Nachwies auf der Hose von Brunhilde Entz doch noch finden.

32 Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod konnten Ermittler der Hagener Polizei dne Täter über einen DNA-Nachwies auf der Hose von Brunhilde Entz doch noch finden.

Foto: Privat / WP

Dass in Hagen vier Mordfälle neu aufgerollt werden, erinnert an den Fall von Brunhilde Entz und zeigt, dass es immer Gerechtigkeit geben kann.

Wenn man von diesen „Cold Cases“, diesen fürchterlichen Verbrechen liest und wie lange sie zu/rückliegen, dann möchte man zunächst die Hoffnung aufgeben, dass Aufklärung wirklich noch kommen kann. Dass die Opfer posthum – oder immer noch gezeichnet von der Tat – doch noch so etwas wie Gerechtigkeit erleben.

Wir haben aber auch in Hagen schon oft erlebt, wie die Wahrheit noch ans Licht kommt. Denken Sie an den Fall Brunhilde Entz. Die damals 17-jährige lebenslustige Frau, die am 9. Januar 1979 die Kneipe „Pilssalon“ am Bahnhof um 2 Uhr nachts verlassen hatte und nach Hause gehen wollte, was nur 900 Meter entfernt lag. 25 Minuten später fanden Passanten sie tot, gepfählt, mit auseinandergerissenem Unterleib unter einem Auto.

32 Jahre später entdeckte der heute pensionierte Kriminalbeamte Martin Erlmann aus Boele einen DNA-Nachweis auf der Hose von Brunhilde Entz, der mit vorangeschrittener Kriminaltechnik zum Erfolg führte.

32 Jahre lang hatte sich Brunis Familie gequält mit Gedanken. Ihre Mutter war vergrämt, voller Kummer verstorben. Dann kam der Tag, an dem klar war, dass ein nunmehr 69-Jähriger der Täter war, der schon seit 1980 im Gefängnis saß, weil er seine Freundin zerstückelt hatte.

Er hatte Bruni Entz in jener Nacht vernichten wollen, stellte sich im Prozess gegen ihn heraus. Weil sie nicht mit ihm sprechen wollte. Er erhielt wiederum lebenslange Haft.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hagen