Hagen-Mitte. Ein betrunkener Fahrgast randalierte in einem Bus in Hagen. Es kam zum Streit mit dem Busfahrer, die Polizei ermittelt.
Am helllichten Tage stiftete ein betrunkener Randalierer am Montagnachmittag mitten in Hagen Unfrieden und Ärger. Der junge Mann, erst 18 Jahre alt, musste schließlich in Gewahrsam genommen werden.
Als Polizisten gegen 15.20 Uhr über die Holzmüllerstraße neben der Volmegalerie fuhren, wurden sie von einer an einer Bushaltestelle wartenden Frau auf einen jungen Mann aufmerksam gemacht. Sie berichtete, dass er gegen einen Bus getreten habe. Der Busfahrer, so die Zeugin, habe ihn daraufhin daran gehindert einzusteigen und ihm zudem ins Gesicht geschlagen.
Der 18-Jährige hörte dem Gespräch zu, verhielt sich jedoch verbal ausfallend und aggressiv. Er unterbrach einen Polizisten und entriss ihm den Personalausweis, den dieser überprüfen wollte, mit den Worten: „Gib meinen Ausweis zurück, ihr wollt mir sowieso nicht helfen, obwohl der Busfahrer mich einfach geschlagen hat.“ Mit diesen Worten wollte er davon gehen, beleidigte jedoch die Streifenwagenbesatzung mit vulgären Ausdrücken.
1,5 Promille im Blut
Das ließen sich die Beamten nicht gefallen. Zur Verhinderung weiterer Straftaten, zur emotionalen Beruhigung sowie zur Ausnüchterung steckten sie ihn in den Streifenwagen und nahmen ihm mit. Der junge Mann hatte über 1,5 Promille im Blut und erhielt eine Strafanzeige. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuß.
Die Einsatzkräfte konnten darüber hinaus den Busfahrer (50) ermitteln, der nach der Auseinandersetzung weitergefahren war. Er gab an, von dem Randalierer angegriffen und mit der Faust geschlagen worden zu sei. Zudem sei er in den Schwitzkasten genommen und von hinten gewürgt worden.
Polizei will weiter ermitteln
Um sich aus dem Griff zu befreien, habe er seinerseits versucht, den Randalierer von sich abzuschütteln. Möglicherweise habe er ihn dabei im Gesicht getroffen, dies sei jedoch keine Absicht gewesen, versicherte der Busfahrer.
Auch er bekam von der Polizei eine Strafanzeige wegen Körperverletzung verpasst. Die weiteren Ermittlungen müssten nun ergeben, welche Version der Wahrheit entspreche und wie weiter gegen die Beteiligten verfahren werde, so eine Sprecherin der Polizei Hagen.
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