Streik

Hagen: Verdi ruft zum Streik auf – Kaum Busse auf Straßen

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Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Hagen erneut zum Streik auf.

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Hagen erneut zum Streik auf.

Foto: Michael Kleinrensing / WP

Hagen.  Wieder Streik in Hagen: Die Gewerkschaft Verdi ruft für Dienstag zum Ausstand auf. Das sind die Konsequenzen.

Vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft Verdi für Dienstag erneut auch in Hagen zu Warnstreiks auf. Der Streik wird erheblichen Einfluss auf den Öffentlichen Personennahverkehr, auf die Stadtverwaltung und die Betreuung in kommunalen Kindertagesstätten haben.

„Die Warnstreiks der letzten Wochen haben gezeigt, dass eine enorme Bereitschaft der Beschäftigten zur Durchsetzung der berechtigten Tarifforderung besteht. Die Arbeitgeber dürfen sich der Realität nicht länger verschließen und müssen den Ernst der Lage begreifen“, so die stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen, Bettina Schwerdt. „Deutliche Gehaltssteigerungen, die vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen wirken, müssen kommen. Ansonsten drohen Reallohnverluste –und die Menschen wissen nicht mehr, wie sie die monatlichen finanziellen Belastungen stemmen solle.“

Verdi fordert attraktive Jobs

Außerdem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden, verdeutlicht Bettina Schwerdt. „Die Leute gehen dahin, wo sie mehr verdienen. Einkommensbedingungen sind ein zentraler Faktor beim Thema Attraktivität von Arbeitsplätzen – wenn hier nichts passiert, wird der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst fortschreiten.“

In der dritten Verhandlungsrunde müsse, so die Gewerkschafterin, ein deutlich besseres Angebot kommen, sonst drohe ein langer Erzwingungsstreik. Daher ruft Verdi-Südwestfalen in den Regionen Siegen-Wittgenstein/Olpe, Hagen, Ennepe Ruhr und dem Märkischen Kreis die Beschäftigten der Kommunen, im Nahverkehr, der Ver- und Entsorgung und anderen Bereichen am Dienstag, 21. März, erneut zum Streik auf.

Busse bleiben in Depots

„Wir gehen davon aus, dass die Busse im Depot bleiben, viele Kitas geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, beschreibt die Gewerkschafterin die Auswirkungen. Die Streikenden aus den Regionen Hagen, Ennepe Ruhr und Märkischer Kreis werden am Dienstag in Gelsenkirchen und die Streikenden aus Siegen-Wittgenstein/Olpe in Köln an einer der drei landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen.

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