Tarifverhandlungen

Hagen: Wieder Warnstreik in Kitas und Offenem Ganztag

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Die Warnstreiks gehen weiter: Mitarbeiter der Stadt Hagen, des Wirtschaftsbetriebs Hagen und des Hagener Entsorgungsbetriebs beim Sternmarsch am 27. Februar.

Die Warnstreiks gehen weiter: Mitarbeiter der Stadt Hagen, des Wirtschaftsbetriebs Hagen und des Hagener Entsorgungsbetriebs beim Sternmarsch am 27. Februar.

Foto: Michael Kleinrensing / WP

Hagen.  In den Kitas und Grundschulen un Hagen steht wieder ein Warnstreik bevor. Eltern sollten sich um alternative Betreuungsmöglichkeiten kümmern.

Eltern und Schüler müssen am kommenden Mittwoch wieder improvisieren: Die Gewerkschaft Verdi ruft am 8. März die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem bundesweiten Aktionstag auf. „Die Arbeit der Erzieherinnen, der Sozialarbeiterinnen und allen Beschäftigten in den sozialen Dienststellen muss die Anerkennung bekommen, die sie verdient,“ so Bettina Schwerdt, stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen in Hagen.

Der Aktionstag solle die existenziellen Nöte der genannten Berufsgruppen, in denen überproportional Frauen arbeiteten, deutlich machen, so Schwerdt. Verdi rufe daher am Mittwoch zu bundesweiten Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen auf. „Damit reagieren die Beschäftigten auf das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.“

Forderung: mindestens 500 Euro mehr

In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sei die Forderung von Verdi nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, erneut eine klare Absage erteilt worden: „Trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken.“

Vom Streik werden viele soziale Einrichtungen und Kindergärten betroffen sein, so dass es zu Einschränkungen bis hin zu Schließungen des Betriebs kommen kann. Explizit aufgerufen zum Warnstreik sind die Beschäftigten aus den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes in Hagen, Iserlohn, Hattingen, Witten und weiteren Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises. Daher müssen Betroffene mit Einschränkungen in Kitas, dem offenen Ganztag und den Sozial- und Jugendämtern rechnen.

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Die Streiks würden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können, so Bettina Schwerdt: „Eltern sollten sich bei den jeweiligen Trägern über mögliche Notbetriebe oder andere Ausweichmöglichkeiten informieren.“

Am vergangenen Freitag hatte Verdi den öffentlichen Nahverkehr durch einen Streik der Busfahrer empfindlich gestört.

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