Hagen-Mitte. Heinz Hoenig, Martin Semmelrogge, Katja Weitzenböck und Elke Sommer kommen zum Hagener Kurzfilmfestival in den Cinestar auf der Springe.
Er rührt nicht die Werbetrommel, um den Ticketverkauf anzukurbeln, denn es gibt schon jetzt bis auf wenige Restkarten keine Tickets mehr.
Vielmehr wirbt Bernhard Steinkühler für mehr Anerkennung seines Kurzfilmfestivals innerhalb der Stadt: „Vom Land und vom RVR bekommen wir finanzielle Unterstützung, von der Stadt Hagen aber gerade einmal 300 Euro“, bedauert der Organisator des Festivals die Geringschätzung der offiziellen Kulturschaffenden vor Ort.
Drei „Das Boot“-Darsteller dabei
Der 66-Jährige wünscht sich außerdem, dass (noch) mehr Hagener Cineasten die Veranstaltung wertschätzen und mehr Event-Freunde – auch wenn sie keine Eintrittskarte haben – zum Cinestar kommen, um einfach mal „Rote-Teppich-Luft“ zu schnuppern.
Denn auch in der fünften Auflage von „Eat My Shorts“ werden wieder etliche Promis und B-Promis erwartet.
So werden zum Beispiel drei Darsteller aus dem Kult-Film „Das Boot“ – Heinz Hoenig, Claude Oliver Rudolph und Martin Semmelrogge – im Scheinwerferlicht flanieren.
Knastkomödie „Alles nur Tarnung“
Am Eröffnungstag am Donnerstag, 12. Oktober, wird die vor 20 Jahren gedrehte Knastkomödie „Alles nur Tarnung“ mit Mario Adorf, Ben Becker, Elke Sommer, Claude-Oliver Rudolph und Heinz Hoenig gezeigt.
Im Kinosaal 7 finden 119 Besucher Platz, „bis vorhin waren bis auf sieben Restkarten alle Tickets zu 11,77 Euro verkauft“, so Steinkühler am Montagmittag.
Am Hauptveranstaltungstag, also Freitag, 13. Oktober, wird die Jury gegen 17.45 Uhr im Cinestar erwartet.
Unter anderem schauen sich die Schauspielerinnen Elke Sommer und Katja Weitzenböck („Ein starkes Team“), Ex-Kinderstar Radost Bokel, TV-Enfant terrible Martin Semmelrogge sowie Claude Oliver Rudolph als Jurymitglieder die aus 170 eingesandten Kurzfilmen ausgewählten sechs Gewinner-Filme an und feiern dann bei der After-Show-Party im Hotel Auf’m Kamp.
Fast alle Tickets verkauf
Der Kinosaal 2 hat 434 Plätze, „aber es sind so gut wie alle belegt“, sagt Steinkühler. Und auch die 330 Kombi-Tickets für 54 Euro (Filmvorführung samt After-Show-Party) seien bis auf wenige verkauft.
Wer sich für das Kurzfilmfestival (gezeigt werden maximal 20-minütige Beiträge aus den Genres Musikvideo, Dokumentation, Animation oder szenischer Film) interessiert?
„Größtenteils Leute mittleren Alters; zwei Drittel der Gäste kommen aus Hagen, der Rest aus den Nachbarstädten“, so der Organisator, der stolz auf eine Neuerung ist: Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Festivals der Wettbewerb „Hagener Fenster“ ausgeschrieben, der sich ausschließlich an Hagener, die einen Kurzfilm gedreht haben, wendet.
Chance für junge Filmemacher
Acht Einsendungen gingen ein, der lokale Siegerfilm wird ebenfalls im Hauptprogramm am Freitagabend präsentiert. „Mir ist wichtig, regionale Filmemacher zu fördern und auch der jungen Szene die Chance zu geben, sich zu vernetzen“, betont Steinkühler.
Aus diesem Grund, so vermutet der 66-Jährige, habe sich auch der Regionalverband Ruhr (RVR) dazu bereit erklärt, das Festival mit 3000 Euro zu unterstützen. Der NRW-Landtag steuert knapp 4000 Euro zum Festival bei. Die Gesamtkosten (Kinomiete, Gagen, Spesen etc.) beziffert Steinkühler auf 35 000 bis 40 000 Euro.
>>>HINTERGRUND
- Am Samstag, 14. Oktober, dem dritten Veranstaltungstag, findet von 12.30 bis 13.30 Uhr ein „Round Table“ im Hotel Auf’m Kamp statt. Daran können jene Filmemacher, die Beiträge zum Wettbewerb „Hagener Fenster“ eingereicht haben, kostenfrei teilnehmen und sich mit bereits erfolgreichen Produzenten austauschen. Interessierte Cineasten sind auch eingeladen.
- Weitere Infos zum Festival unter www.eatmyshorts-hfk.de
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