Hagen. Das Kulturfestival Schwarz-Weiß-Bunt hat sich in Hagen etabliert. Vom 28. April bis 30. Mai locken 24 Termine zu unterschiedlichen Event-Orten.
Das Schwarz-Weiß-Bunt-Festival hat sich etabliert. Mittlerweile streckt sich die Veranstaltung, die aus 24 Einzelterminen besteht, über einen Monat hin.
Vom 28. April bis 30. Mai geht es in Hagen um Begegnungen, lebendigen Austausch und den Abbau eventueller Vorurteile. Denn das Festival versteht sich als Event für jedermann: für Ur-Hagener, für Menschen mit Migrationshintergrund, für Flüchtlinge.
Wertvolle Dialoge
„Wir möchten für Offenheit und Neugier werben. Und wir hoffen, durch Musik, Tanz, Theater, Kunst, Kino, Lesungen, Sport, Kochen und Workshops auf ungeahnt wertvolle Dialoge“, sagt Astrid Knoche. Die Leiterin des Kulturbüros hat gemeinsam mit Kollegin Dagmar Schäfer das Festival-Konzept gestrickt. „Dieses Mal legen wir den Schwerpunkt auf das Zusammenspiel von Tanz, Musik und internationalem Essen“, konkretisiert Dagmar Schäfer. Und liefert Beispiele.
Die Eröffnung am Freitag, 28. April, im Werkhof Hohenlimburg wird von Maren Lueg organisiert, die eigens einen „Walzer zwischen Orient und Okzident“ für den Auftakt komponiert hat.
Das Team von „M-Stage“ tanzt, und die Ergebnisse des Max-Reger-Musikprojektes mit syrischen Flüchtlingen werden erstmals präsentiert.
Viele Kooperationspartner
Die Festival-Veranstalter sind stolz auf die zahlreichen Kooperationspartner, die mit im Boot sitzen.
Wie das Allerwelthaus, das Besucher nicht nur mit der Kunstausstellung „Weltbaustellen“, die in 16 NRW-Städten gezeigt wird, in die Potthofstraße locken will, sondern auch mit dem interkulturellen Event „Vielfalt tut gut“.
Das zwanglose Festival findet am Samstag, 20. Mai, im Allerwelthaus und im Ferdinand-David-Park statt. „Diesmal steht bei uns Klassik im Mittelpunkt“, erläutert Ullrich Korfluer vom Allerwelthaus. Er spielt damit auf die Musiker des Kammerorchesters, die mit Flüchtlingen geprobt haben und nun ein Konzert geben, an.
Gemeinsames Kochen wird am 12. Mai großgeschrieben. Karin Thoma-Zimmermann organisiert den Tag, der in einem afghanischen Abend mündet.
Kochen in der Villa Post
Afghanische Frauen kochen Spezialitäten aus ihrer Heimat – für Menschen aus dem Stadtteil Haspe und für Flüchtlinge. „Wir schnibbeln und kochen in der Villa Post“, erläutert Thoma-Zimmermann.
Sie bittet Interessierte, sich für die Kochen-und-Schlemmen-Veranstaltung in der Wehringhauser Straße 38 im Kulturbüro anzumelden. „Wir hoffen, dass dieses Mal mehr Familien teilnehmen“, sagt die engagierte Hasperin. Und sie verspricht Flüchtlingen: „An diesem Abend wird das Essen ,wie zuhause’ schmecken.“
„Coolbooks“ mit Nuri Irak
Elisabeth May rührt die Werbetrommel für Workshops, die im jungen Museum im Souterrain des Osthaus-Museums veranstaltet werden.
Der Künstler Nuri Irak wird mit Kindern ab acht Jahren Bücher und Kunstkataloge zerschneiden, falten, gestalten. Mit „Coolbooks“ sind die Kurse, bei denen Faltkunstwerke entstehen, überschrieben.
Im Kultopia findet eine Lesung statt, im jungen Theater Lutz wird letztmalig das Stück „Hallo Nazi“ aufgeführt, der Fußballverein Hagen United, die Stadbücherei auf der Springe und die Johanniskirche machen mit. Eben ein echt buntes Programm . . .
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Die Eröffnung findet – wie auch schon im letzten Jahr – in Hohenlimburg statt. Am Freitag, 28. April, von 18 bis 22 Uhr wird das Kulturzentrum Werkhof in der Herrenstraße 17 bespielt. Elektro Hafiz mit Elektro Dub spielen zum Auftakt, außerdem gibt es folkloristische Tänze, ein Jugendtanzprojekt mit Rappern und einen Info-Gewürzestand. Der Eintritt ist frei.