Wetter. Einsatz statt Jahresdienstbesprechung. Wie ein Industriebrand in Wetter die Programmfolge durcheinander bringt
So zuverlässig die Feuerwehr Wetter am Einsatzort eintrifft, so wenig verlässlich ist vollzähliges Erscheinen bei Feuerwehrveranstaltungen. Am Freitag, dem geplanten Tag der Jahresdienstbesprechung, war es ein Feuer in einem Industriebetrieb an der Ruhrstraße, der die Löscheinheiten Alt-Wetter, Grundschöttel und Volmarstein zunächst einmal von der Besprechung in Wengern abhielt. Glutnester wurden abgelöscht, die Halle entraucht. Über eine Stunde dauerte der Einsatz. Folglich konnte Stadtbrandinspektor Ralf Tonetti die Veranstaltung erst mit einiger Verspätung eröffnen.
Tonetti begrüßte die 130 Anwesenden, hierunter auch als Gäste Bürgermeister Frank Hasenberg, Fachdienstleiterin Claudia Kröger, Vertreter der Wetteraner Ratsfraktionen, Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm sowie seinen designierten Nachfolger Dennis Wichert und die Leiter der benachbarten Feuerwehren Sprockhövel und Herdecke – Christian Zittlau und Till Michael Tillmanns.
Rolf-Erich Rehm wandte sich in seinem Grußwort an die anwesenden aktiven Einsatzkräfte und dankte ihnen für ihren Einsatz. Ebenso gab er einen kurzen Blick auf das kommende Gefahrenabwehrzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie einen kurzen Rückblick auf prägnante Ereignisse im vergangenen Jahr. Weiterhin verabschiedete er sich von den Einsatzkräften da dieses seine letzte Jahresdienstbesprechung als Kreisbrandmeister sei.
Bürgermeister Frank Hasenberg dankte den Einsatzkräften für ihren Einsatz zum Wohle aller Bürger in der Stadt Wetter. Weiterhin freute er sich, dass nun der Gerätehaus-Neubau der Löscheinheit Wengern gestartet ist und erste Fortschritte sichtbar sind. Ebenso konnte die Beschaffung eines Gerätewagens Logistik 2 sowie eines Einsatzleitwagens 1 im vergangenen Jahr angestoßen werden sowie weiteres benötigtes Material für die Feuerwehr beschafft werden. Im Anschluss an seine Grußworte nahm er noch Ehrungen langjähriger Kameraden vor.
Lehrgangszeit kommt obendrauf
Feuerwehrchef Ralf Tonetti stellte den Jahresbericht für 2022 vor. Hierbei nahm er unter anderem Bezug auf insgesamt 405 Einsätze im vergangenen Jahr, die alle Einsatzkräfte zusammen rund 16.000 Stunden forderten. Ebenso dankte er allen Kräften für ihre geleistete Arbeit, die sich nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch bei zusätzlichen Übungsdiensten, Lehrgängen und Fortbildungen für das Allgemeinwohl engagieren. Resümiert wurde auch eine weiterhin hohe Anzahl an technischen Hilfeleistungen „Person hinter verschlossener Tür“ sowie „Tragehilfe für den Rettungsdienst“. Ebenso dankte Tonetti Rat und Verwaltung für die fortwährende Unterstützung in feuerwehrtechnischen Belangen.
Ehrungen und Beförderungen
Zur Jubilarehrung standen an für 35 Jahre bei der Feuerwehr Dirk Ronsdorf von der Löscheinheit Grundschöttel; für 40 Jahre in der Löscheinheit Volmarstein und Ehrenabteilung Hugo Röhder; für 50 Jahre in der Löscheinheit Alt-Wetter und Ehrenabteilung Erich Schulz und Dietmar Borrmann in der Löscheinheit Grundschöttel und Ehrenabteilung sowie für 60 Jahre in der Löscheinheit Grundschöttel Martin Liedtke.
Zudem wurden durch den Leiter der Feuerwehr Beförderungen, Entlassungen und Einsetzungen durchgeführt. Zur Brandmeisterin befördert wurde Franziska Mann in der Löscheinheit Volmarstein. Nick Friedel wurde zum stellvertretenden Einheitsführer der Löscheinheit Esborn eingesetzt und Sandra Willerscheidt zur stellvertretenden Einheitsführerin in Grundschöttel. Aus der Jugendfeuerwehr in die Löscheinheit Alt-Wetter übernommen wurde Leon-Miguel Kohkemper und in die Ehrenabteilung Matthias Lemke.
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