Sommerzeit

Vor oder zurück? In welche Richtung wird die Uhr gedreht?

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Die wichtigsten Infos zur Zeitumstellung 2023

Die wichtigsten Infos zur Zeitumstellung 2023

Wie werden die Uhren im Jahr 2023 umgestellt? Hier gibt es die Antworten und Hintergründe dazu.

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Wetter/Herdecke.  Die Uhren werden auf die Sommerzeit umgestellt. Gibt es eine Stunde mehr oder weniger Schlaf? Und was macht das unserem Körper?

Die kürzeste Nacht des Jahres steht den Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis vom 25. auf den 26. März bevor. Dann werden die Uhren wieder eine Stunde auf die Sommerzeit vorgestellt. „Durch die fehlende Stunde wird die Zeitumstellung auf die Sommerzeit für viele problematischer als die Umstellung zur Winterzeit empfunden,“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Menschen, die ohnehin unter Schlafstörungen leiden, fällt die Zeitumstellung besonders schwer. Laut einer AOK-Auswertung litten im Jahr 2022 im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 3600 AOK-versicherte Beschäftigte an nichtorganischen Schlafstörungen.

Aber auch bei anderen Erwachsenen können nach der Zeitumstellung Beschwerden auftreten, die bis zu einer Woche andauern können. „Die Menschen leiden dann etwa unter Müdigkeit, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche“, so Kock.

Die Zeitumstellung ist für viele Menschen ein Ärgernis. Nicht nur, weil manche Uhren von Hand umgestellt werden müssen, sondern auch, weil sie den inneren Schlaf- und Biorhythmus durcheinander bringt. Besonders empfindlich sind hier Säuglinge, die gerade ihren Schlafrhythmus gefunden haben.

Wer aber dauerhaft an Schlafstörungen leidet, sollte tiefer in die Ursachenforschung gehen: Zu viel Stress oder zu fettes Essen, private Probleme, zu viel Koffein oder Alkohol, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen oder die Nebenwirkung von Medikamenten - es gibt viele Ursachen für schlechten Schlaf. Manche können aufgrund von Schlafstörungen sogar ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen.

Nach der AOK-Auswertung entfielen im Jahr 2022 im Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt 4212 Fehltage auf nichtorganische Schlafstörungen.

Und die Folgen können gravierend sein: Ist der Schlafrhythmus gestört, kann es zu dauerhaften, gesundheitlichen Problemen kommen. Schlafmangel führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, kann langfristig aber auch Erkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems verursachen oder die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigen. „Es ist wichtig, die eigenen Batterien durch einen gesunden Schlaf wieder aufzuladen. Ausreichend Schlaf steigert unser Wohlbefinden und die Lebensqualität“, so Kock.

Es ist wichtig, die sogenannte Schlaf-Hygiene zu beachten. Dazu gehört eine angenehme Schlafumgebung mit kühler Zimmertemperatur, der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Zubettgehen sowie auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Auch mehr Bewegung im Alltag, ein Spaziergang können helfen, den natürlichen Schlafrhythmus wiederherzustellen. Lassen sich die Schlafprobleme nicht beheben und leiden Betroffene häufig und regelmäßig unter Abgeschlagenheit und Konzentrationsproblemen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen unter www.aok.de/nw Stichwort Schlaf.

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