Bürgerbus

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So sieht der neue Bürgerbus in Finnentrop aus.

So sieht der neue Bürgerbus in Finnentrop aus.

Foto: Barbara Sander-Graetz

Finnentrop.  Der Bürgerbus in Finnentrop erfreut sich großer Beliebtheit. Die Fahrgastzahlen haben sich im Vergleich zur Nach-Corona-Zeit wieder verdoppelt.

Der Bürgerbus in Finnentrop wird von seinen Fahrgästen wieder deutlich intensiver genutzt als in der Zeit unmittelbar nach Corona. Zählte der Bürgerbusverein rund 400 Fahrgäste pro Monat direkt nach der Pandemie, hat sich diese Zahl mittlerweile verdoppelt, berichtete die Vereinsvorsitzende Dr. Heidi Zimmermann jüngst im Gemeinderat. „Wir kommen langsam auf unser altes Level“, freut sie sich.

Offensichtlich trauen sich vor allem die älteren Fahrgäste, die zum Arzt, zum Supermarkt oder zum Bahnhof müssen und mit dem öffentlichen Personennahverkehr dort kaum bis gar nicht hinkommen, wieder verstärkt in großen Sprinter. Er dient in erster Linie den Finnentroper Bürgern, die abseits der Buslinien des öffentlichen Personennahverkehrs wohnen und steht auch für Sonderfahrten parat. Nicht nur die Fahrgastzahlen steigen an, auch die Zahl der ehrenamtlichen Fahrer hat sich erhöht – von 15 im vergangenen Jahr auf 18 in diesem Jahr.

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Dank an Sponsoren

Unterwegs sind die Gäste im Übrigen in einem neuen Bus, das alte Fahrzeug hatte die beste Zeit hinter sich und wurde verkauft, immerhin für noch 16.000 Euro, wie Zimmermann berichtete. Diese Summe reinvestierte der Verein in den neuen Bus, und dank einer Landesförderung musste er am Ende in sein neues Gefährt nur 5000 Euro zusätzlich stecken. Einen maßgeblichen Anteil daran haben auch die vielen Sponsoren, die dem Verein kontinuierlich Werbeeinnahmen bescheren – übrigens auch während der Corona-Hochzeit, als der Bus nicht fahren durfte.

Das vergangene Jahr schloss der Verein, der aktuell 54 Mitglieder hat, bei Einnahmen von rund 25.000 Euro und Ausgaben von rund 34.000 Euro mit einem Minus in Höhe von rund 9000 Euro ab. Der Kassenbestand reduzierte sich dadurch von 44.000 Euro auf jetzt rund 35.000 Euro. Im ersten Moment wirke dieses Minus in 2022 erschreckend, sagte Bürgermeister Achim Henkel (CDU), um im gleichen Atemzug darauf aufmerksam zu machen, dass man Einmaleffekte wie der Kauf des neuen Busses berücksichten müsse. „Dass sich die Fahrgastzahlen nun wieder verdoppelt haben, ist ein Zeichen dafür, wie stark der Bus angenommen wird“, lobte der stellvertretende CDU-Fraktionschef Ralf Beckmann.

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