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Lea Springmann stürzt sich in ein große Abenteuer in den USA

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Lea Springmann (rechts) fliegt im Sommer für rund zehn Monate in die USA. Und zwar dank des Parlamentarischen Austausch-Programms und der Unterstützung von Nezahat Baradari, SPD-Bundestagsabgeordnete.

Lea Springmann (rechts) fliegt im Sommer für rund zehn Monate in die USA. Und zwar dank des Parlamentarischen Austausch-Programms und der Unterstützung von Nezahat Baradari, SPD-Bundestagsabgeordnete.

Foto: Flemming Krause

Attendorn.  Die Schülerin aus Attendorn will den „Amercian Way of Life“ regelrecht aufsaugen. Wie der Deutsche Bundestag dabei seine Finger im Spiel hat.

Für Lea Springmann (15) geht im Sommer ein Traum in Erfüllung: Zehn Monate wird die Schülerin vom St.-Ursula-Gymnasium aus Attendorn den „American Way of Life“ regelrecht aufsaugen. Planmäßig im August besteigt die 15-jährige Hansestädterin das Flugzeug und bricht auf in die USA – das genaue Ziel kennt sie noch nicht. „Das Land fasziniert mich. Ich möchte erfahren und erleben, ob es dort wirklich so traumhaft ist. Und natürlich möchte ich die Chance nutzen, um meine Englisch-Kentnisse zu verbessern“, fiebert die junge Frau ihrem Abenteuer entgegen.

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Dass Springmann überhaupt in den Genuss eines knapp einjährigen USA-Aufenthalts kommt, hat sie der Attendorner SPD-Bundestagesabgeordneten Nezahat Baradari zu verdanken. Die heimische Kinderärztin und Bundespolitikerin darf aus ihrem Wahlkreis über das sogenannte Parlamentarische Patenschafts-Programm einen jungen Menschen in die USA schicken und übernimmt dabei auch die Patenschaft. Ihre Wahl fiel dieses Mal auf die 15-jährige Springmann, nachdem sie zuvor zwei jungen Frauen aus Lüdenscheid (gehört ebenso zu ihrem Wahlkreis) das Abenteuer Amerika ermöglichte.

Gemeinsame Werte

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm wird gefördert vom Deutschen Bundestag und dem US-Kongress und dient dem gegenseitigen Austausch von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Junge Menschen sind aufgeschlossen und denken nicht in Klischees. Für sie ist dieser Austausch über den großen Teich ein großes Abenteuer. Die USA und Deutschland sind zwei demokratische Staaten und wir können viel voneinander lernen“, erklärt Baradari. Vor dem Hintergrund der Verbundenheit der beiden Nationen durch ihre Geschichte und gemeinsamen Werte verfolge das PPP das Ziel, die deutsch-amerikanischen Beziehungen durch persönliche Kontakte zu verbessern und zu vertiefen, heißt es dazu auf der Internetseite des Programms.

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Nezahat Baradari freue sich, dass sie Lea Springmann den Aufenthalt ermöglichen kann und hält große Stücke auf den Austausch. Natürlich gehe es in erster Linie darum, dass Jugendliche wie Springmann in eine komplett andere Welt eintauchen und ein neues Alltags-, Schul- oder Berufsleben erfahren können. Die heimische SPD-Politikerin hofft aber auch, dass solche Programme über den Bundestag einen kleinen Beitrag leisten, dass die häufig zitierte Politikverdrossenheit bei jungen Leuten abnimmt.

Football-Spiel als Highlight

Die Gymnasiastin aus Attendorn wird bei einer Gastfamilie unterkommen und auf eine Highschool gehen, also am alltäglichen Leben teilhaben – verbunden mit dem ein oder anderen Highlight. Der Besuch eines Football-Spiels samt Rahmenprogramm reizt sie sehr, ebenso möchte sie am eigenen Leibe erfahren, wie unterschiedlich Deutsche und Amerikaner Weihnachten feiern. Angst, dass in der Zeit das Heimweh Überhand nehmen könnte, hat die sympathische junge Frau nicht. Aus einem ganz banalen Grund: „Dafür werde ich bei all den Eindrücken, die auf mich warten, gar keine Zeit haben“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Zwecks Vorbereitung auf ihren USA-Trip wird Springmann im Mai einen Vorbereitungskurs in Bad Honnef besuchen und dort unter anderem auf das amerikanische Schulsystem vorbereitet und auf mögliche Probleme mit der Gastfamilie. Und dann dauert es auch nicht mehr lange, bis das Abenteuer Amerika für Lea Springmann beginnt.

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