Lennestadt. Die neuen Stipendiaten der Dieter Mennekes Umweltstiftung sind nicht nur intelligent, sondern haben viele Talente.
„Es ist aus Sicht der Stiftung immer eine Sternstunde, wenn man engagierte, zielstrebige und schon im jungen Alter beachtlich verantwortungsbewusste Menschen auszeichnen darf.“ Mit diesen Worten brachte Erhard Reichling von der Dieter Mennekes Umweltstiftung (DiMUS) die Stimmungslage der mehr als 60 Anwesenden bei der Vergabe der Stipendien an vier Schülerinnen und Schüler der beiden Lennestädter Gymnasien auf den Punkt.
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Ausgezeichnet wurden in einer Feierstunde am Gymnasium Maria Königin aus dem Abiturjahrgang 2023 Greta Brieden und Tom Baier vom Gymnasium der Stadt Lennestadt und Karlotta Arens und Cornelius Mester vom Gymnasium Maria Königin.
Erhard Reichling hob neben den sehr guten Leistungen der Preisträger auch ihren Einsatz hervor: „Sie haben ihre Fähigkeiten in hervorragender, geradezu bewundernswerter Weise genutzt, sich im Rahmen des schulischen Umfelds und darüber hinaus zu engagieren.“
Schulleiter Fabian Borys hatte zuvor in seiner Begrüßung an die Leistung von Dieter Mennekes erinnert, der „schon früh Visionen hatte, die er hier in das Sauerland brachte, weit bevor der Blick auf den Umweltschutz auch in der Breite der Bevölkerung angekommen war.“ Mit Blick auf die Klimakrise erklärte er, dass „nachhaltige, intelligente Konzepte notwendig seien, die umweltschonende Prozesse und Kreisläufe berücksichtigen und auf nachfolgende Generationen ausgerichtet sind.“
Die Laudatio für die Greta Brieden und Tom Baier hielten Laura Schulte und Sebastian Heim gemeinsam, indem sie die beiden Preisträger in einem Wettbewerb gegeneinander antreten ließen. Für Greta Brieden hoben sie vor allem ihr großes soziales Engagement hervor, das sich nicht nur in der SV als ideenreiche, treibende Kraft“ gezeigt habe, sondern z. B. auch in der Kirchengemeinde St. Agatha Altenhundem, wo sie sich auch als Ansprechpartnerin für Opfer sexualisierter Gewalt habe ausbilden lassen. Aber auch Gretas außerordentliche Leistungen in Mathematik und im Englischen würdigte ihre Lehrerin Laura Schulte, die etwas bedauerte, dass Greta nicht Lehrerin werden wolle, sondern ein Psychologie-Studium plane.
Tom Baier ist u. a. durch „super genaue Dokumentationen beim Experimentieren im Chemie-LK oder seine jeder Voraussetzung auf den Grund gehenden Ausarbeitungen und Vorträge im Matheunterricht“ aufgefallen. Sein Interesse für Technik zeigt sich auch in seiner Ausbildung zum Mechatroniker bei Tracto und im geplanten Verbundstudium für Maschinenbau und Elektrotechnik. Besonders in Erinnerung bleiben werden aber „die zahlreichen Musical- und Opernprojekte, Auftritte zu allen möglichen Anlässen mit Gesang und Klavier“, die Tom auch beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ unter Beweis gestellt habe, so Sebastian Heim.
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Vielfältig engagiert ist auch Karlotta Arens, die Ansgar Kaufmann würdigte. Karlotta habe sich über die gesamte Schullaufbahn in der SV für die Interessen der Schülerinnen und Schüler eingesetzt und viele kreative und neue Ideen eingebracht und umgesetzt. So habe sie bereits 2021 dafür gesorgt, dass am Gymnasium Maria Königin „kostenlose Hygieneartikel und Menstruationsprodukte bereitgestellt“ wurden. Damit sei die SV der Schule Vorreiterin einer wichtigen Bewegung gewesen. Ihr großes Organisationstalent habe Karlotta auch bei verschiedenen sozialen Aktionen der letzten Jahre gezeigt.
Als ihr Deutsch LK-Lehrer berichtete Kaufmann: „Wenn es an die Korrektur ihrer Klausuren ging, konnte ich den Rotstift zunächst einmal beiseitelegen.“ Schließlich setze sich Karlotta auch als Fußballtrainerin, im Tambourkorps und in der Kirchengemeinde ein.
Mit Bezügen zu Karl May garnierte Christiane Schell ihre Laudatio für Cornelius Mester, da dieser schon als Kind bei den Elsper Festspielen aktiv gewesen ist. Cornelius habe sowohl bei der Mathematik-Olympiade als auch beim Känguru Wettbewerb in seiner Schulzeit durchgehend teilgenommen und immer auch Preise gewonnen. Besonders hob sie neben dem Leistungsvermögen das Engagement von Cornelius in der SV und als Schülersprecher hervor. Dabei habe er das Projekt „Digitalisierung an MK“ intensiv begleitet und auch einen Erste-Hilfe-Kurs für alle Schüler angeregt, geplant und umgesetzt. In seiner Freizeit sei er zudem in der Feuerwehr, im Musikverein und in der Kirchengemeinde aktiv.
Beeindruckt und begeistert von Leistungen und Engagement der Stipendiaten zeigte sich auch Peter Schauerte, der Geschäftsführer der DiMUS. Er verdeutlichte, dass der Grundsatz von Dieter Mennekes, die Umwelt brauche „intelligente Lösungen von intelligenten Menschen“ bei den vier Ausgezeichneten völlig zutreffend sei. So überreichte er dann auch die Urkunden an die Stipendiaten, die jeweils 1.500 Euro erhalten.
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