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Olpe: 37 Kinder bauen gemeinsam eine Stadt aus Lego

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Paul, Joschua und Lucy (von links) sind zum ersten Mal dabei und bauen fleißig an der Lego-Stadt mit.

Paul, Joschua und Lucy (von links) sind zum ersten Mal dabei und bauen fleißig an der Lego-Stadt mit.

Foto: Barbara Sander-Graetz

Olpe.  Das Kreativangebot der Christus-Gemeinde war bereits 2018 ein Erfolg und wurde nun nach der Corona-Pause wiederholt.

Schon ein paar Steine Lego reichen, um neue und phantasievolle Welten zu erschaffen. Das wissen Kinder schon seit Generationen. Bei der Christus-Gemeinde in Olpe waren es am Wochenende über 100 Bausätze und kistenweise bunte Steine, die den Kindern zur Verfügung standen, um daraus gemeinsam eine Lego-Stadt zu bauen. Gleich 37 Kinder zwischen acht und 13 Jahren waren nicht mehr zu bremsen und zeigten am Wochenende ihr kreatives Potenzial.

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Im Gottesdienstraum sind Tische aufgestellt. An jedem Tisch sitzen zwei Kinder und ein Helfer. Jedes Team baut zunächst nach einer ausgesuchten Vorlage ein Teil, das anschließend im Keller des Hauses zu einer großen Stadt im Miniaturformat zusammengefügt wird. So entstehen unter anderem eine Polizeistation, Häuser, Geschäfte, ein Fußballstadion, ein Flughafen, Bahnhöfe oder eine Kirmes. Danach darf einfach nach Fantasie gebaut werden. Für den Nachwuchs ein Riesenspaß. Viola (10) kann die Mittagspause gar nicht mehr abwarten. „Ich bin gerade dabei, ein Haus mit Garten zu bauen und will unbedingt weitermachen.“ Eine Stunde ist aber nun Auszeit. Da sollen sich die Kinder stärken und austoben, denn beim Bauen ist Konzentration gefragt.

Das weiß auch Astrid Baer. Zusammen mit ihrem Mann Andreas bildet sie das Pastorenpaar der Christus-Gemeinde. „Schon 2018 haben wir dieses Event zum ersten Mal zusammen mit Julia Druschel, der Gründerin von ,Das kunterbunte Kinderzelt’, angeboten. Die Sozialpädagogin und dreifache Mutter hat dieses Unternehmen vor 26 Jahren gegründet und bietet verschiedenen Lego-Themenwelten an, die als Projektwochen, Events oder Freizeitangebote gebucht werden können.“ Nach dem Erfolg 2018 war klar, das wird die Gemeinde nochmals anbieten, erzählt Astrid Baer weiter. Doch die Pandemie bremste zunächst alle Vorbereitungen aus und auch die notwendigen Mittel mussten erst generiert werden. „Als wir dann das Angebot, erneut eine Lego-Stadt zu bauen, öffentlich gemacht haben, war die Begeisterung groß. Und viele, die vor fünf Jahren als Kinder mitgebaut haben, sind jetzt als Helfer zurückgekommen.“ Zum ersten Mal sind Lucy (9), Paul (9) und Joschua (11) dabei. „Eigentlich spielen wir zu Hause mehr mit Playmobil“, erzählen die beiden Neunjährigen. „Aber hier macht es unheimlich viel Spaß, mit anderen zusammen zu bauen.“

Joschua hingegen ist ein richtiger Profi. „Mein Kinderzimmer ist voller Lego. Damit spiele ich am liebsten.“ Das sieht man auch an seinem ersten Beitrag für die Lego-Stadt. Er hat den großen gelben Kran gebaut. Organisiert wurden die drei Projekttage am Wochenende von den „Royal Rangers“, einer Pfadfindergruppe der Gemeinde. Verpflegung, Freizeitangebote als Ausgleich, aber auch Hilfestellung beim Bauen sowie der Auf- und Abbau müssen geregelt werden. Alles funktionierte reibungslos, so die Auskunft der Gemeinde. Am Sonntag schließlich wurde die fertige Lego-Stadt nach dem Gottesdienst für die Öffentlichkeit freigegeben. Besonders Eltern, Großeltern und Geschwister kamen, um das Ergebnis zu sehen, zu staunen und die Künste ihrer Sprösslinge zu bewundern. Und die waren sich alle einig: Wiederholung unbedingt erwünscht.

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