Menden. Aus der „Mendener Kammerphilharmonie“ wird Kammermusikfestival #keinstilleskämmerlein. Das ist vom 10. bis 12. November geplant.
„Wir wollen vermitteln, dass Kammermusik spannend ist. Da kommen wilde, spannende, junge Leute nach Menden“, erklärt Musiklehrer Holger Busemann, Leiter der Städtischen Musikschule in Menden. „Wir haben die verschiedenen Gruppen einfach über ihr Management angefragt und sind froh, dass wir diese Künstler nun auf unserem Festival begrüßen dürfen“, sagt Busemann. Am 11.11. wird nicht nur Karnevalsmusik erklingen, denn am Wochenende vom 10. bis 12. November steigt in Menden das Kammermusikfestival#keinstilleskämmerlein.
Kammermusikfestival tritt in die Fußstapfen der Mendener Kammerphilharmonie
Dieses Kammermusikfestival tritt in die großen Fußstapfen der „Mendener Kammerphilharmonie“, die bislang den Bereich Klassik in der Mendener Kultursaison besetzt hat. „Die jungen Musikerinnen und Musiker, mit denen wir die Mendener Kammerphilharmonie besetzt haben, sind inzwischen erwachsen geworden. Viele haben feste Arrangements oder haben sich während der Pandemie anders orientiert“, resümiert der Leiter der Mendener Musikschule.
„Mit dem Kammermusikfestival #keinstilleskämmerlein sind wir uns sicher, diese Lücke zu füllen und vielen großartigen Musikerinnen und Musikern bei uns in Menden nach wie vor eine Bühne für die Klassik zu geben“, ergänzt Markus Koschinski vom Kulturbüro. „Das Notos Quartett zum Beispiel war auf Welttournee. Die sind richtig bekannt. Das sind junge Künstler, die klassische Musik ganz spannend spielen“, erklärt Busemann und freut sich über die prominenten Gäste.
Minguet Quartett macht am 10. November den Auftakt
Das Festival findet im Konzertsaal der Musikschule im Westflügel und auf der Wilhelmshöhe statt und beginnt mit einem Auftritt des Minguet Quartetts am Freitag, 10. November, im Westflügel. Am Samstag, 11. November, spielt Elbtonal Percussion auf der Wilhelmshöhe. „Das wäre im Westflügel nicht möglich. Das wäre zu klein. Wir hoffen, dass möglichst viele Besucher kommen, weil die richtig gut sind“, sagt Koschinski.
Weiter geht das Festival am Sonntagmorgen. Dann treten bei einer Klaviermatinee junge Künstlerinnen und Künstler der Meisterklasse der Musikhochschule Düsseldorf im Westflügel auf. Den Abschluss des musikreichen Wochenendes bildet das Notos Quartett. Sie spielen am Sonntag, 12. November, im Westflügel. „Der Konzertsaal in der Musikschule hat ein schönes Clubfeeling. Man ist richtig nah an der Bühne. Auch für den Künstler ist das eine schöne Erfahrung. Das ist Musik zum Anfassen“, schwärmt Markus Koschinski. „Auf der Wilhelmshöhe haben wir dann 600 freie Plätze, die wir alle gefüllt bekommen wollen“, fügt Koschinski hinzu.
#keinstilleskämmerlein: Idee ist in der Coronapandemie entstanden
Zusammen mit Markus Koschinski und Johannes Ehrlich von der Pressestelle der Stadt Menden wirbt Busemann für das Festival. „Die Idee ist uns während der Pandemie gekommen. Damals war alles still. Wir wollten trotzdem etwas für unsere Kulturszene machen und haben uns überlegt, unter den damaligen Coronaschutzverordnungen das Festival auszurichten.“ Deshalb sei der Name #keinstilleskämmerlein entstanden. Das sei dann aber aufgrund des Lockdowns nicht möglich gewesen, so Koschinski. „Wir suchen immer nach neuen Sachen und das Kammermusikfestival ist ein gutes Angebot. Auch überregional.“ Die klassische Musik spiele in der Kultur eine Rolle und auch die Kammermusik „ist immer noch wichtig“, sagt Holger Busemann. „Wir wollen den Begriff ,Kammermusik’ von der streng konservativen Ecke wegbekommen und in die bewegliche Welt holen“, erklärt Johannes Ehrlich.
„Es gibt natürlich Leute, die sich in der Szene besser auskennen und schon auf mehreren Konzerten waren. Unser Festival soll aber für jeden offen sein. Jeder ist willkommen“, sagt Markus Koschinski.
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