Freienohl. Eine verheerende Brandkatastrophe führte vor 125 Jahren zur Gründung der Freienohler Feuerwehr. Ein kleiner Junge hatte leichtsinnig gezündelt.
Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Freienohl ist zu seinem 125. Geburtstag sehr gut aufgestellt.
Das zeigte sich bei der Agathafeier, die im internen Rahmen im Feuerwehrhaus im Ohl stattfand. Die eigentliche Jubiläumsfeier findet zusammen mit dem Stadtfeuerwehrtag am 28. April 2018 in der Schützenhalle statt.
„Mit 67 aktiven Kameraden, 23 Jugendfeuerwehrleuten und 7 Mitgliedern in der Ehrenabteilung sind wir in Summe einer mehr als im letzten Jahr“, freute sich Brandoberinspektor Christian Pesch. Besonders stolz war er über drei neue Feuerwehrmänner, die als Quereinsteiger zum Löschzug gekommen sind.
Ein dickes Lob
Ein dickes Lob ging an die Jugendfeuerwehr. Mit 23 Mitgliedern hat sie einen konstant hohen Stand. „Dieses spricht für eine sehr gute Betreuung durch die Ausbilder“, dankte Pesch seinen Kameraden.
Insgesamt leistete der Löschzug 6400 Arbeitsstunden und rückte zu 16 Feuereinsätzen, 14 Hilfeleistungen, 73 First-Responder-Einsätzen, 3 Brandsicherheitswachen, 7 Funkeinsätzen und 2 Fehleinsätzen aus. „Dieses sind erfreuliche 25 Einsätze weniger als im letzten Jahr“, zog Christian Pesch ein positives Resümee und dankte Pascal Göckeler für die Aufstellung der Statistik.
Feuerwehrmann des Jahres
Zum Feuerwehrmann des Jahres 2018 wurde Brandoberinspektor Ludger Göckeler ernannt. Als Löschzugführer war es für ihn bisher nicht möglich diesen Titel zu bekommen. Nun wurde ihm diese Auszeichnung von seinem Nachfolger Christian Berkemeier verliehen.
„Er ist immer hier und macht einfach alles. Es gibt nichts, was er nicht kann“, begründete der Löschzugführer die absolut verdiente Ehrung. Für den anerkennenden Applaus erhoben sich die Kameraden von den Plätzen. Zusammen mit dem Bezirksausschussvorsitzenden Jürgen Lipke nahm der stellvertretende Wehrleiter Stefan Odoj anschließend die Beförderungen und Ehrungen vor.
Beförderungen
Zu Feuerwehrmännern wurden Marvin Jürgens, Kai Schwefer und David Weber ernannt. Marcel Werner und Jan Kintrup wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Kai Lipke darf sich nun Hauptfeuerwehrmann nennen. Die Ausbildung zum Truppführer haben Sebastian Schmidt und Patrick Schürer erfolgreich absolviert und sind nun Unterbrandmeister.
Zur großen Blaulichtparty mit DJ WoBa am 28. April ab 20 Uhr in der Schützenhalle lädt der Löschzug schon jetzt alle Freienohler ein. Gemeinsam soll dann der 125 jährigen Geburtstag gefeiert werden.
Katastrophe als Anlass zur Gründung
Eine größere Brandkatastrophe traf Freienohl am 28. März 1893, ist in der Chronik der Freiheit Freienohl zu lesen. Demnach hatte ein Junge vorwitzigerweise die Strohbekleidung einer Stalltüre in der Krummestraße in Brand gesetzt.
Als Folge davon waren 11 Häuser und 2 Scheunen niedergebrannt und 15 Familien obdachlos, ist dort weiterzulesen. Diese Katastrophe war der Anlass der Bildung einer „freiwilligen Feuerwehr“ im Ort.
Bei der ersten Generalversammlung am 20. August 1893 wurde Holzhändler Johann Schwefer zum Hauptmann gewählt.
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