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Stadtgrenze ablaufen: Schmallenberg lädt zum Schnadegang ein

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Beim Schnadegang werden die Grenzen der Stadt abgelaufen. Unser Archivbild zeigt Teilnehmer eines vergangenen Schnadegangs mit Stadtförster Siegfried Hunker.

Beim Schnadegang werden die Grenzen der Stadt abgelaufen. Unser Archivbild zeigt Teilnehmer eines vergangenen Schnadegangs mit Stadtförster Siegfried Hunker.

Foto: Alfred Richter / Privat

Schmallenberg.  Der Schmallenberger Schnadegang beginnt am Samstag, 3. Juni, um 9.30 Uhr am Rathaus mit musikalischer Begrüßung der Stadtkapelle. Die Details.

Am kommenden Samstag, 3. Juni, werden die Stadtgrenzen abgelaufen. Die nachgewiesenen Ursprünge des Schmallenberger Schnadegangs reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1584 fand der erste dokumentierte Schnadegang statt, um die Grenzen der Stadt zu überprüfen, Grenzstreitigkeiten beizulegen und um die nachfolgenden Generationen mit dem Grenzverlauf vertraut zu machen. Mit Einführung der preußischen Landvermessung im 19. Jahrhundert wurden die Grenzen exakt kartiert und der eigentliche Zweck der Schnadegänge hatte sich erledigt.

Tradition wieder aufgegriffen

Von der Geschichte der Schmallenberger Schnadegänge zeugt der Schnadestein auf dem Alten Friedhof. Aus Anlass der 725-Jahrfeier im Jahr 1969 wurde die alte Tradition aufgegriffen und seitdem finden alle vier Jahre Schnadegänge statt, die vom Bezirksausschuss Schmallenberg organisiert werden.

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Heute geht es aber nicht mehr darum, die Grenzen zu markieren und zu sichern, sondern um Geselligkeit und den freundschaftlichen Austausch mit den Grenznachbarn. An markanten Stellen wurden in den letzten Jahren Schnadesteine aufgestellt, so auf der Robbecke und am Schmallenberger Handweiser in der Höhe.

Start am Rathaus mit musikalischer Begrüßung durch die Stadtkapelle

Der diesjährige Schnadegang beginnt am Samstag, 3. Juni, um 9.30 Uhr am Rathaus mit einer musikalischen Begrüßung durch die Stadtkapelle. Von dort aus startet um 10 Uhr die Wanderung unter sachkundiger Führung von Stadtförster Christian Bröker in Richtung Fleckenberg.

Gegen 12 Uhr ist das Eintreffen am Werper Kreuz geplant, wo ein neuer Schnadestein künftig die Grenze zu Fleckenberg und Werpe markieren soll. Hier findet neben dem Empfang der Grenznachbarn auch das traditionelle „Stutzäsen“ statt, indem einigen Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmern durch Aufsetzen auf den Stein der Grenzverlauf „eingebläut“ wird.

14 Kilometer Wegstrecke mit vielen Ein- und Ausstiegspunkten

Nach der ausgiebigen Mittagsrast geht es über das Rennefeld mit diversen weiteren Stationen zurück nach Schmallenberg. Ab circa 16.15 Uhr findet der Schnadegang am Rathaus nach rund 14 Kilometer Wegstrecke seinen gemütlichen Abschluss.

Die Bewirtung unterwegs und am Rathaus übernimmt in bewährter Weise die Feuerwehr Schmallenberg, die musikalische Gestaltung erfolgt durch die Stadtkapelle Schmallenberg unter der Leitung von Michael Hoffe. Bezirksausschussvorsitzender Hans-Georg Bette: „Alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Gäste sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Aufgrund der engen Streckenführung rund um die Stadt ergeben sich viele Ein- und Ausstiegspunkte für Familien mit Kindern beziehungsweise für alle, die sich nicht die gesamte Wegstrecke zutrauen. Zum Abschluss am Rathaus sind auch diejenigen willkommen, die nicht mitwandern konnten.“

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