Es sei nur sehr schwer nachzuvollziehen, dass die Stoag jedes Jahr nach den Sommerferien mit den gleichen Problemen zu kämpfen habe, kritisiert jetzt auch die örtliche CDU. „Die Schülerinnen und Schüler kommen gewissermaßen mit Ansage zu spät, weil die Zahl der eingesetzten Busse nicht ausreicht. Wer soll das noch verstehen?“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Denis Osmann.
„Aber die unter Kostendruck stehende Stoag, die gleichzeitig mit dem Unmut ihrer Beschäftigten zu tun hat, ist hier nicht alleine in der Pflicht. In der sozialdemokratisch dominierten Verwaltung herrscht wieder einmal eine merkwürdige Sprachlosigkeit.“ Die CDU schlägt eine gemeinsame Konferenz mit Schulleitern und Verkehrsbetrieben vor, damit Lösungen erarbeitet werden könnten. Darüber hinaus müsse bei der Stoag endlich auf breiter Front Ruhe einkehren.
„Gleich doppelt gefordert wäre an dieser Stelle eigentlich Klaus Wehling, der bekanntlich nicht nur Oberbürgermeister ist, sondern auch Vorsitzender des Stoag-Aufsichtsrates“, so Osmann. „Wie so oft, wenn es Probleme gibt, ist aber von Wehling wieder einmal nichts zu hören und nichts zu sehen.“
Wehling (SPD) weist den Vorwurf zurück, im Streit zwischen Belegschaft und Management der Stoag untätig zu sein. Zweimal habe er in Briefen vom 12. Juli und 22. August Betriebsrat und Geschäftsführung angeboten, ein Klärungsgespräch zu organisieren und zu moderieren, „um den Sachverhalt aufzuklären und Wege zu einer interessengerechten Lösung auszuloten“. Weil aber eine Seite Vorbedingungen gestellt habe, sei ein Klärungsgespräch nicht zustande gekommen.