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Siegen: Pflanzenbörse am 25. September für Gartenfreunde

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Eckard Wüst (70) in seinen Garten in der Danziger Straße in Siegen mit den Feigenbaum-Setzlingen.

Eckard Wüst (70) in seinen Garten in der Danziger Straße in Siegen mit den Feigenbaum-Setzlingen.

Foto: Verena Schlüter

Siegen.  Die GdS veranstalten am kommenden Sonntag, den 25. September, eine Pflanzenbörse in Siegen, um neue Pflanzen für den eigenen Garten zu entdecken.

Sich mit anderen Pflanzenbegeisterten austauschen, neue Setzlinge entdecken und Erfahrungen teilen: Dazu haben die Siegener am kommenden Sonntag, 25. September, bei einer Pflanzenbörse am Erfahrungsfeld Schön und Gut (Klaus-Hoppmann-Weg 1) die Chance.

Die Börse als Möglichkeit, über Pflanzen ins Gespräch zu kommen, wird veranstaltet von der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS). „Das wird ein großes Zusammenkommen von vielen pflanzenbegeisterten Menschen aus der Region“, erzählt Eckard Wüst (70), Leiter der Regionalgruppe Siegerland. Dafür ruft der Verein die Siegener dazu auf, Setzlinge aus ihren eigenen Gärten zu ziehen, um diese für kleines Geld weiterzuverkaufen. Außerdem wird es eine Saatgutbörse geben.

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Pflanzenbörse Siegen: Das erwartet die Besucher

„Von ganz normalen Setzlingen, die man auch im Baumarkt bekommt, bis hin zu echten Raritäten wird es alles geben“, so Wüst. „Jeder kann vorbeikommen und ist eingeladen, seine selbstgezogenen Setzlinge mitzubringen oder sich auf die Suche nach neuen Pflanzen für den eigenen Garten zu begeben.“ Alle angebotenen Pflanzen stammen von Privatpersonen. Ein Blumenkauf bei der Börse sei daher nachhaltiger, als im Baumarkt oder Gartencenter Blumensetzlinge aus dem Ausland zu kaufen. „Siegener können Setzlinge aus den Gärten des Siegerlands kaufen“, betont Wüst. So werde auch die regionale Pflanzenvielfalt erweitert, da es zu einem Austausch verschiedener Blumenarten in den Gärten kommt.

Das einzige Manko sei, dass in dieser Jahreszeit viele Setzlinge nicht blühend präsentiert werden können. „Durch die lange Dürre sind leider auch die Spätblüher, die jetzt eigentlich Blütezeit hätten, bereits vertrocknet.“ Es wird auf der Börse also nicht lauter blühende Töpfe zu bestaunen geben. Aber es lohne sich trotzdem, hinzugehen, da der Herbst die ideale Zeit sei, um all das einzupflanzen, was im Frühjahr aus der Erde sprießen und im Sommer blühen soll. „Jetzt ist die Zeit, wo es nicht mehr so heiß ist und die Böden nach dem Regenfall gut durchfeuchtet sind. Gleichzeitig ist es noch so früh, dass der Boden noch relativ warm ist und die Pflanzen neue Wurzeln bilden können“, erklärt Eckard Wüst. Deswegen sei der Herbst die perfekte Jahreszeit, um eine Pflanzenbörse zu besuchen.

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Wüst wird auf der Börse unter anderem Setzlinge für Feigenbäume, die eine Größe von bis zu zwei Metern erreichen können, und unterschiedliche Stauden wie Kugeldisteln oder Nesseln anbieten. Auch Kriechthymian und verschiedene Variationen der Iris und Taglilie möchte er den Besuchern präsentieren. „Die blühen dann ab Mai.“ Darüber hinaus wird er zur Börse einige frostharte Kakteen sowie Samen für Junkerlilien und den gelben Scheinmohn mitbringen.

Das richtige Einpflanzen: Tipps vom Profi

Kurz bevor es zum ersten Frost kommt, neue Pflanzen einzupflanzen, davon rät Wüst ab. Normalerweise verpflanze man Setzlinge auch nicht blühend, das werde heute allerdings immer häufiger gemacht. Unterschiedliche Pflanzenarten haben verschiedene Bedürfnisse: „Es gibt Setzlinge, die gehören in den Schatten, und andere sind auf ein sonniges Plätzchen angewiesen. Das ist genauso wie bei uns, manche mögen kälter und andere hingegen bevorzugen die Wärme“, erklärt Eckard Wüst.

„Unsere Pflanzen auf der Börse sind häufig erst vor kurzem umgetopft worden.“ Die können zwar schon wieder angefangen haben zu wurzeln, seien aber noch nicht durchgewurzelt. Es gilt also: „Vorsichtig rausholen und gut angießen.“ Wie tief die Setzlinge in die Erde müssen, variiert je nach Pflanzenart. Ein guter Anhaltspunkt ist die Wurzellänge. Vor Ort werden die Besucher aber auch von den Verkäufern der jeweilige Setzlinge beraten und bekommen weitere Tipps zum richtigen Einpflanzen.

Bei der Börse zentral sei der Austausch untereinander: „Jeder hat irgendwas im Garten, was andere Pflanzenfreunde für ihre Beete zuhause auch interessant finden.“ Im Moment gebe es eine neue Lust auf Garten. Die Menschen würden wieder mehr Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit legen. Diese neue Begeisterung rund um Gartenthemen beziehe sich zwar eher auf den Anbau von Lebensmitteln – „aber das kann ja mit einer gewissen Pflanzenvielfalt kombiniert werden“. Denn die Tomatenpflanze alleine sehe im Garten auch nicht schön aus.

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Die Preise seien im Vergleich zu anderen Blumenmärkten relativ günstig. „Die Kosten pro Töpfchen liegen zwischen ein und drei Euro“, berichtet Wüst. Die Börse findet draußen statt und die Hoppmann Stiftung hat dem Veranstalter Bierzeltgarnituren zum Präsentieren der Setzlinge zur Verfügung gestellt. „Da kann sich dann jeder ausbreiten.“ Der Verein weiß noch nicht, wie viele Menschen genau kommen werden, um ihre Pflanzen anzubieten. Wüst hofft auf möglichst viele Besucher. Der Erlös aus dem Verkauf dient einem guten Zweck und wird an die Siegener Tafel gespendet. Der Verein wollte, dass der Spendenzweck regional bleibt, um lokal zu helfen.

Weitere Informationen zur Pflanzenbörse:

Am 25. September findet von 14 bis 18 Uhr die auf dem Gelände des Erfahrungsfelds Schön und Gut, Klaus-Hoppmann-Weg, die zweite Pflanzenbörse der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) in Siegen statt.

Die Börse wird in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe Siegen veranstaltet. Dort leitet Eckard Wüst die Gartenarbeit an, um die Beete des großen Staudengartens zu pflegen.

Auch die Initiative „Siegen isst bunt“ wird mit verschiedenem Saatgut vertreten sein.

Die GdS Siegen hat Vorträge zu verschiedenen Gartenthemen für Oktober und November geplant. Mitgliedschaften können über Eckard Wüst abgeschlossen werden.

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