Siegen/Lüdenscheid. Kriminelle, die Geldautomaten sprengen, haben in Siegen und Umland schlechtere Karten. Die Volksbank rüstet auf: Mit Alarm, Analysen – und Tinte.
Um Automatensprenger fernzuhalten, hat die Volksbank in Südwestfalen in die Sicherheit ihrer Geldautomaten-Standorte investiert. Entsprechende Straftaten würden immer wieder für Aufsehen sorgen. „Mit der Bündelung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen sollen potenzielle Täter abgeschreckt werden“, heißt es in einer Mitteilung.
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Außer alarmüberwachten SB-Foyers zählen dazu auch nächtliche Schließungen und ein neues Banknotenfärbesystem. „Die Volksbank in Südwestfalen steht zu ihrem gesellschaftlichen Auftrag, die Bevölkerung in ihrem Geschäftsgebiet verlässlich mit Bargeld zu versorgen. Ein dichtes Netz an Geldautomaten ist ein wesentlicher Bestandteil, um diesen zu erfüllen“, sagt Vorstand Jens Brinkmann. Das Sicherheitskonzept solle Kriminelle effektiv von ihren Plänen Abstand nehmen lassen und damit Anwohnerinnen und Anwohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gebäude und Automaten bestmöglich schützen.
„Wir haben für alle unsere Geldautomaten ein Tintenfärbesystem im Einsatz. Dadurch werden Banknoten bei einer etwaigen Sprengung eingefärbt und für die Täter unbrauchbar“, erläutert Fabian Appelt, Abteilungsleiter IT-Administration. Die Montage sei in den vergangenen Wochen erfolgt. Mit Plakaten und Aufklebern macht die Volksbank an ihren Standorten auf die neue Technik aufmerksam.
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Flankiert wird das Färbesystem von weiteren Sicherheitsvorkehrungen. Die Automaten-Standorte „werden regelmäßig einer strukturierten Gefährdungsanalyse unterzogen, die jeweils den aktuellen Erkenntnisstand und insbesondere die diesbezüglichen Hinweise und Empfehlungen des Landeskriminalamts berücksichtigt“, wie den Ausführungen weiter zu entnehmen ist. „In diesem Zuge haben wir auch Standorte mit hohem Gefährdungspotential abgebaut, nächtliche Schließungen von SB-Foyers vorgenommen – und wir setzen selbstverständlich, wo immer möglich, den aktuellen Sicherheitsstandard ein“, erklärt Jens Brinkmann.
Siegen: Volksbank in Südwestfalen setzt neue Systeme gegen Automatensprenger ein
Die Volksbank gebe darüber hinaus weiterhin keine sicherheitsrelevanten Daten nach außen, wozu detaillierte Standortbeschreibungen, Angaben zur Sicherheitsausstattung und eine Gefährdungsanalyse zählen. „Hier wollen wir möglichen Taten keinen Vorschub leisten.“ In das flächendeckende Sicherheitssystem hat die Volksbank nach eigenen Angaben „einen sechsstelligen Betrag investiert“.
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Einen „absoluten Schutz gegen kriminelle Banden“ werde es nie geben, räumt der Vorstand ein. „Aber wir haben alle relevanten Themen und Möglichkeiten im Blick und in der Anwendung.“ Sehr hilfreich sei es außerdem, wenn die Bevölkerung auffällige Aktivitäten und Bewegungen rund um Geldautomaten-Standorte, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, unmittelbar der Polizei meldet.
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